Bild: © Olga Lyubkina/Fotolia.com
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Äußere Reize steuern die hormonelle Regulation unseres Essverhaltens

  • 03.02.2012
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Erstmalig weisen Max-Planck-Forscher wissenschaftlich nach: Neben den physiologischen Mechanismen zur Erhaltung des Energiestatus beeinflussen auch äußere Reize, wie der Geruch oder Anblick von Speisen, unser Hungergefühl und das einsetzende Essverhalten.

Die Humanstudie belegt, dass sich die Menge des neurosekretorischen Peptidhormons Ghrelin im Blut durch die optische Stimulation mit Bildern von Lebensmitteln erhöht. Als Hauptregulator steuert Ghrelin sowohl das Essverhalten als auch Verdauungsprozesse.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med. Axel STEIGER am Max-Planck-Institut für Psychiatrie ging den molekularen Prozessen zur Steuerung der Nahrungsaufnahme in einer Studie mit gesunden Männern auf den Grund. Untersucht wurde die spezifische physiologische Reaktion der Probanden auf das Betrachten von Bildern, die entweder gut schmeckende Speisen darstellten oder nicht essbare Objekte zeigten.

Gemessen wurden die Konzentrationen verschiedener Hormone im Blut, die an der Regulation der Nahrungsaufnahme beteiligt sind, wie Ghrelin, Leptin und Insulin. Tatsächlich konnten die Forscher einen Anstieg der Ghrelin-Konzentration spezifisch auf die optischen Reize mit Speisen messen. Die Studienergebnisse zeigen erstmalig, dass die Ausschüttung von Ghrelin ins Blut zur Regulation der Nahrungsaufnahme auch durch äußere Faktoren gesteuert wird.
Literatur: Schüssler P, Kluge M, Yassouridis A et al. (2012) Ghrelin levels increase after pictures showing food. Obesity. doi: 10.1038/oby.2011.385. [Epub ahead of print]
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., Pressemeldung vom 16.01.2012 (03.02.11)

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