ESL-Milch verdrängt herkömmliche Frischmilch aus dem Kühlregal

  • 04.02.2009
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  • Redaktion

Frischmilch steht derzeit in der öffentlichen Diskussion. Das Angebot im Kühlregal hat sich verändert. Herkömmliche Frischmilch wird zunehmend durch länger haltbare Milch, sog. ESL-Milch ersetzt. Die neue "Frischmilch" verdankt ihren Namen dem "extended shelf life" – also dem längeren Leben im Kühlregal.

Zwei unterschiedliche Verfahren sorgen dafür, dass die Milch auch nach vier Wochen noch nicht sauer ist. In dem einen Fall wird sie kurz für wenige Sekunden auf bis zu 127°C erhitzt. Nachteil ist ein leichter Kochgeschmack, den viele von der H-Milch kennen. Im anderen Verfahren sieben die Molkereien mit mikrofeinen Filtern die Bakterien vor der Erhitzung aus. Anschließend wird die Milch wie bei aller Frischmilch üblich pasteurisiert. Wichtig: Der frische Milchgeschmack und sämtliche Nährstoffe bleiben erhalten. Mit den beiden Verarbeitungsvarianten reagieren die Molkereien auf den Wunsch des Handels und vieler Verbraucher nach länger haltbaren Milchprodukten.

Die herkömmliche Milch wird immer weniger angeboten. Die meisten Kunden haben den Wechsel bislang gar nicht bemerkt, wundern sich aber, dass ihre Milch jetzt teilweise bis zu vier Wochen haltbar ist. Die veränderten Tüten und Flaschen sind lediglich an Aufdrucken wie "länger frisch", "maxifrisch" oder "extra langer Frischgenuss" zu erkennen. Passionierte Milchtrinker ärgert jedoch der leichte Kochgeschmack bei einigen Produkten. Damit die Kunden am Kühlregal eine für sie richtige Wahl treffen können, wäre eine klare Kennzeichnung hilfreich. Die Verbraucherzentrale NRW appelliert deshalb an Hersteller und Händler, dass die ESL-Milch eindeutig deklariert wird. Quelle: Verbraucherzentrale NRW (www.vz-nrw.de/UNIQ123314019428086/link533761A.html ) (04.02.09) 

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