Ernährungsberatung nicht unter Wert: Die Spreu vom Weizen trennen

  • 04.07.2007
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  • Redaktion

"Ernährungsberatung" ist kein geschützter Begriff. Essen und Trinken tut zwar jeder (der Eine mehr, der Andere weniger) aber das befähigt noch nicht zu einer fachlich fundierten Aussage. Wenn es nach dem Verband der Oecotrophologen (VDOE) geht, ist schon alleine der Preis für eine qualifizierte Beratung ein Ausschlusskriterium. "Mindestens 60,00 Euro pro Stunde sind adäquat", so Almut von Rissenbeck, VDOE-Vorstandsmitglied auf der Jahrestagung des Verbands am 22. und 23. Juni in Bonn.

Inzwischen gibt es über 350 VDOE-zertifizierte Ernährungsberater, die sich einer steten (und kostenintensiven) Weiterbildung unterziehen. Und der Andrang wird immer größer. Allein in diesem Jahr werden sieben Zusatztermine angeboten. Auch die Vernetzung mit anderen Fachgesellschaften funktioniert: "Wir haben die Bedingungen für die Nachqualifizierung mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und dem Verband der Diätassistenten angepasst", so Rissenbeck.

Seit 2006 existieren auch bindende Qualitätsstandards für eine qualifizierte Ernährungsberatung und Ernährungsbildung in Deutschland. Ebenfalls das Ergebnis der Zusammenarbeit zahlreicher Fachverbände im Bereich Ernährung. So hat sich seitens des VDOE ein bundesweiter Expertenpool ergeben, der sich zudem noch in verschiedene Fachgebiete unterteilt. So wird flächendeckend die Spreu vom Weizen getrennt und für selbst ernannte Ernährungsexperten wird die Luft dünner. (04.07.07)

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