Hunger nach wie vor weit verbreitet

  • 04.10.2010
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  • Redaktion

Die Vereinten Nationen haben Mitte September ihre neuen Zahlen über die Verbreitung von Hunger vorgestellt. Demnach ist die geschätzte Anzahl der Menschen, die weltweit hungern, von mehr als einer Milliarde im Jahr 2009 auf 925 Mio. in diesem Jahr gesunken. Die Reduzierung erklärt sich vor allem ein höheres Wirtschaftswachstum und einen Rückgang der Nahrungsmittelpreise seit 2008.

Laut Oxfam sind auch zwei gute Ernten in den letzten Jahren entscheiden gewesen. Auf politisches Eingreifen oder mehr Investitionen in eine nachhaltige Landwirtschaft sei die Entwicklung nicht zurückzuführen.

Angesichts der positiven Prognose wird davor gewarnt, beim Kampf gegen den Hunger nachzulassen. Das Millennium-Entwicklungsziel (Millennium Development Goals, MDGs), den Hunger bis 2015 zu halbieren, erfordere einen ambitionierten Aktionsplan. Im Mittelpunkt müsse die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der ländlichen Räume stehen.

Die neuen Zahlen der Vereinten Nationen belegen, dass zwei Drittel der Hungernden in nur sieben Ländern leben: Bangladesch, China, Kong, Äthopien, Indien, Indonesien and Pakistan. Besonders drastisch ist die Ernährungssituation in einigen Ländern ohne funktionierende staatliche und soziale Strukturen wie z. B. im Kongo. Dort ist die Zahl der Unterernährten auf fast 70 % gestiegen. Quelle: Welthungerhilfe und Food and Agriculture Organization (04.10.10)

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