BSE-Lebend-Test rückt näher

  • 04.12.2001
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  • Redaktion

Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen gelang ein erster Schritt in Richtung eines BSE-Lebend-Tests. Sie konnten jetzt erstmals im Blutserum infizierter Tiere charakteristisch veränderte Nukleinsäuren nachweisen, die bei gesunden Tieren in dieser Form nicht vorkommen.

Die Forscher arbeiten seit Dezember 2000 mit der amerikanischen Biotechnologiefirma Chronix Biomedical in Benicia (Kalifornien) an der Entwicklung eines marktfähigen Tests. Inzwischen wurde bereits ein Patentantrag über einen Serum-basierten Test zur Identifizierung der Bovinen Spongiformen Encephalophathie (BSE) gestellt.

Laut Professor Bertram Brenig, Direktor des Tierärztlichen Instituts, Göttingen, handelt es sich bei dem Nachweis über das veränderte Rinderserum um ein sicheres Diagnose-Verfahren, da das Blut selbst keine BSE-Erreger enthält. Nach der Identifizierung der entscheidenden molekularen Veränderungen als Nachweis der Prionen-Erkrankung haben die Wissenschaftler jetzt die notwendige Validierungsphase eingeleitet. In dieser sollen die Forschungsergebnisse an einer größeren Anzahl kranker Tiere im Vergleich zu gesunden Rindern untersucht werden. In Deutschland ist es nach Brenig immer noch sehr schwierig, an Blutproben infizierter Tiere zu gelangen. Die bisher einzige verlässliche Methode, BSE-infizierte Kühe zu identifizieren, war die Untersuchung des Hirngewebes nach Tötung der Tiere.

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