Schützt ein körpereigenes Protein vor Diabetes?

  • 05.02.2003
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  • Redaktion

Ein neu entdecktes Protein des Fettgewebes kann möglicherweise das Risiko einer Diabeteserkrankung senken: Adiponectin. Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke haben herausgefunden: Hohe Plasma-Adiponectinspiegel sind direkt mit einem niedrigen Diabetes-Risiko verbunden. Dagegen besitzen Personen mit einem geringen Adiponectinspiegel ein höheres Diabetes-Risiko.

Das kürzlich entdeckte Protein wird ausschließlich in den Fettzellen des Körpers produziert, kann Entzündungen hemmen und reagiert empfindlich auf Insulin. Das Adiponectin-Gen befindet sich auf einem Chromosom, das mit der Entstehung des Diabetes in Zusammenhang gebracht wird. Die Wissenschaftler verglichen die Adiponectinkonzentrationen im Plasma bei gesunden Personen und Menschen, die nach der Untersuchung im Jahr 1994 an Diabetes-Typ-2 erkrankten. Bei insgesamt 187 Diabetikern und 376 Kontrollpersonen wurden signifikante Unterschiede in der Adiponectinkonzentration gefunden. Die Probanden wurden aus Teilnehmern der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) ausgewählt. Die Forscher betrachten Adiponectin als möglichen Marker zur Einschätzung eines Diabetesrisikos zusätzlich zu den bekannten Größen wie Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen oder familiäre Belastung. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Lancet (Vol. 361: 226-228, 18. 1. 2003) veröffentlicht. 05.02.03

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