Netzwerkkonferenz des peb KiTa-Projektes

  • 05.05.2008
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  • Redaktion

Anfang April 2008 kamen auf Einladung der Plattform Ernährung und Bewegung in München 160 Fachleute und Praktiker aus dem KiTa-Bereich aus ganz Deutschland zusammen, um über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen KiTas und Eltern zugunsten eines gesunden Lebensstils zu diskutieren. Die Veranstaltung ist ein Baustein des seit Mai 2007 laufenden Pilotprojektes gesunde kitas • starke kinder.

Der peb-Vorsitzende Prof. Dr. Erik Harms zeigte sich sehr hoffnungsfroh, dass sich in allen teilnehmenden KiTas die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass mit kleinen Veränderungen große Wirkungen erzielt werden könnten – auch im Dialog mit den Eltern. Damit werde deutlich, dass peb mit dem KiTa-Projekt auf dem richtigen Weg sei.

Der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Dr. Marcel Huber und Angelika Simeth, stellvertretende Sozialreferentin der Stadt München, hoben hervor, dass ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung sowie viel Bewegung und Entspannung die ersten Lebensjahre entscheidend präge und verwiesen zudem darauf, dass insbesondere die Kooperation zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern der richtige Weg seien.

In ihrem einleitenden Fachvortrag ging Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe von der Justus-Liebig-Universität Gießen auf die wachsende Bedeutung Familien unterstützender bzw. -ergänzender Einrichtungen, wie Familienbildungsstätten, Kindertagesstätten oder Familienzentren ein. Diese Einrichtungen mit ihren Mitarbeitern gäben gerade Kindern und ihren Eltern in belasteten Lebenssituationen eine `strukturelle zweite Heimat` und erwiesen sich damit als wichtiger Faktor für die positive Entwicklung der Kinder. Deswegen sehe sie in den neu geschaffenen Strukturen des Projekts gesunde kitas • starke kinder einen wichtigen Baustein für die Entwicklung von Kindern – insbesondere aus sozial benachteiligten Familien.

Eva Reichert-Garschhammer vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München betonte in ihrem Fachvortrag, dass die klassische Elternarbeit zunehmend durch ein zeitgemäßes Konzept der Elternbeteiligung in Form von Bildungs- und Erziehungspartnerschaften ersetzt werden. Diese modernen Partnerschaften rückten die Ressourcen von Eltern und Familien und deren Stärkung in den Fokus; sie seien getragen von einer Haltung der gegenseitigen Wertschätzung und Unterstützung sowie der Auseinandersetzung bei unterschiedlichen Sichtweisen zum Wohl des Kindes. Optimal seien Kooperationsvereinbarungen mit den Eltern.

Birgit Appenrodt stellte schließlich die im OPUS Netzwerk Bildung und Gesundheit NRW entwickelten Gesundheitsteams aus pädagogischen Fachkräften und Eltern als einen in der Praxis erfolgreich bewährten Ansatz vor.

Nach der Mittagspause fanden sich die Teilnehmer in unterschiedlichen Arbeitsgruppen zusammen, in denen u.a. zu folgenden Themenfeldern praxisbezogen diskutiert wurde: Elternarbeit und Gesundheitsteams, Soziale Risikogruppen und Gesundheitsprävention, Partizipation der Eltern, Verhaltensänderungen der Eltern durch die KiTa sowie ausgewogene und genussvolle Ernährung.

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden abschließend in einer moderierten Diskussion im Plenum die Anforderungen an eine gute Praxis der Gesundheitspartnerschaft zwischen KiTas und Eltern umrissen.

Weitere Informationen sind auf der Homepage des peb www.ernaehrung-und-bewegung.de zu finden.

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