Mit Radikalfängern gegen Unterernährung

  • 05.09.2005
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  • Redaktion

In weiten Teilen Afrikas, aber auch in Asien ist schwere Unterernährung im Kindesalter noch immer ein großes Problem. Eine Studie des Instituts für Ernährungswissenschaft Gießen, die gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Ghana, Heidelberg und Ulm durchgeführt wurde, gibt jetzt Anlass zur Hoffnung, dass dies bald der Vergangenheit angehören könnte. Untersucht wurden 20 Kinder mit schwerem Kwashiorkor. Sie erhielten zusätzlich zur Nahrung verschiedene antioxidativ wirksame Substanzen. Ergebnis: Die Sterblichkeit der Kinder ging zum Teil deutlich zurück.

Die in der Studie untersuchten Kinder mit schwerem Kwashiorkor wurden mit der derzeit etablierten Therapie behandelt und über 20 Tage klinisch überwacht. Als Nahrungszusatz erhielten sie entweder Glutathion oder Liponsäure oder N-Acetylcystein. Sowohl Glutathion als auch Liponsäure senkten die Sterblichkeit der Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe um mehr als die Hälfte. Auch der klinische Zustand sowie die Blutwerte der Kinder verbesserten sich auffällig.

Die Wissenschaftler schlagen daher eine so genannte multizentrische Studie vor, auf deren Basis die Gabe von Glutathion beziehungsweise Liponsäure in die internationalen Therapieempfehlungen übernommen werden kann. Ein Artikel mit den Studienergebnissen wurde im August in der Zeitschrift "Redox Report" zur Publikation angenommen. (05.09.05)

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