Entwicklung von Analysemethoden – Schnelltest für Allergene in Lebensmitteln

  • 05.10.2009
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  • Redaktion

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) fördert – als Teil des Aktionsplanes gegen Allergien – die Entwicklung von Schnelltests zum Nachweis Allergie auslösender Stoffe in Lebensmitteln. Bisher gibt es nur zwei offizielle Methoden zum Nachweis von Allergenen, die sehr zeitaufwändig sind und spezielle Analysegeräte erfordern.

Ein Ziel des vom Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) koordinierten Projektes ist, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem Extrakte des zu untersuchenden Lebensmittels auf einen Teststreifen aufgebracht werden, der innerhalb von zehn Minuten anzeigt, ob ein Allergen enthalten ist und wenn ja, welches. Ein speziell ausgestattetes Labor soll nicht notwendig sein.

Mit der Methode sollen auch geringste Spuren von Allergenen erkannt werden. Sie ist gedacht für die Lebensmittelüberwachung der Länder, die Kontrollen auf Allergene durchführt, aber auch für Lebensmittelhersteller. Letztere sollen damit die Möglichkeit erhalten, die Produkte schnell und zuverlässig auf Allergie auslösende Bestandteile zu testen und diese entsprechend zu kennzeichnen. An dem Vorhaben sind neben dem BfR auch das Institut für Produktqualität GmbH (ifp), die Zentis GmbH & Co. KG und die Firma Hesterberg GmbH beteiligt.

Ergänzend unterstützt das BMELV auch die Erarbeitung eines Schnellnachweissystems auf Basis der "real-time PCR". Dieses Verfahren soll in der Qualitätssicherung der Lebensmittelindustrie eine Überwachung der Produktion und somit auch die schnelle Einleitung von Maßnahmen zur Verminderung beziehungsweise Vermeidung von Allergeneinträgen in Lebensmitteln ermöglichen. Projektnehmer sind die CONGEN Biotechnologie GmbH, das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (CVUA). Quellen: BfR, BMLEV (05.10.09)

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