Gemeinschaftsprojekt – Entwicklung neuer Low-Fat-Produkte

  • 06.11.2009
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  • Redaktion

Produkte, die trotz weniger Fett satt machen und auch schmecken – das ist Ziel eines neuen Forschungsprojekts. Insgesamt stellen sich acht Forschungseinrichtungen in Kooperation mit 30 Industriepartnern der technologischen Herausforderung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (via AiF) stellen dafür über 3 Mio. € zur Verfügung. Koordiniert wird das Clusterprojekt von Prof. Dr. P. SCHIEBERLE von der TU München.

Viele Low-Fat-Produkte können die Konsumenten nicht überzeugen, denn Fett ist Träger von Vitaminen und Aromastoffen. Weniger Fett geht deshalb mit einem Verlust an Geschmack einher. Außerdem beeinflusst Fett das Gefühl der Sättigung und die Konsistenz vieler Milchprodukte.

Im Rahmen des Verbundprojekts wird jetzt an der Universität Hohenheim untersucht, wie bei gleichbleibendem Geschmack Fette in Milchprodukten reduziert werden können. Der Ansatz: Mikrostrukturelemente, die für die Fettwahrnehmung mitverantwortlich sind, sollen aus weniger energiereichen Stoffen nachgebaut werden, z. B. aus Molkeproteinen. Sie werden so eingebracht, dass sie die kugelartigen Fettstrukturen imitieren.

Außerdem wird im Projekt erforscht, welche Funktionen Begleitstoffe des Fetts, z. B. Lecithin, bei der Fettwahrnehmung im Gehirn erfüllen. Ziel ist, die Botenstoffe der Sättigung zu identifizieren, um damit gegebenenfalls die Rezeptur fettreduzierter Produkte zu ergänzen. Weitere Informationen auch zu den anderen Teilprojekten sind auf der Homepage der Uni Hohenheim verfügbar. Quelle: Pressemeldung Uni Hohenheim (06.11.09)

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