Wissenschaftspreis für interdisziplinäre Essenforschung und Kultur der Gastlichkeit

  • 07.12.2011
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Bild: © I. Lehmann/MRI

Zum zweiten Mal hat das Kulinaristik-Forum seinen Wissenschaftspreis verliehen. Der Preis ging an den Salzburger Kulturhistoriker Prof. Lothar KOLMER für die Erweiterung seiner Disziplin um das kontinuierliche Nachdenken über das Essen sowie für die Gründung des „Zentrums für Gastrosophie“ an der Universität Salzburg.

Der Kulinaristik-Wissenschaftspreis wird jährlich an Personen oder Institutionen verliehen, die sich aus Sicht der Wissenschaften besondere Verdienste um die theoretische oder praktische Vertiefung unseres Wissens von der kulturellen Bedeutung des Essens und der Gastlichkeit im Aufbau der Kultur(en), in der Verständigung zwischen den Menschen und im Leben des Einzelnen erworben haben.

Vergeben wurde der von der Bank Sarasin AG (Frankfurt) gesponserte, mit 5000 € dotierte Preis im Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, um die enge Verbindung zwischen den Kulturwissenschaften des Essens und den Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften zu dokumentieren.

Nach einem Überblick über Professor KOLMERS Bücher wie „Mahl und Repräsentation“ (2000), „Speiserituale“ (2007), „Wissens-Bissen“ (2011) und sein Mitwirken an der wissenschaftlichen Grundlegung einer neuen Gastlichkeitskultur kam der Laudator, der Vorsitzende des Kulinaristik-Forums, Prof. Alois WIERLACHER, auf KOLMERS Kritik des Sterne-Wahns des Gastgewerbes zu sprechen. Für KOLMER symbolisieren die zahlreichen Gänge vieler Sterneköche das Zuviel an Dekoration, Design und Vordergründigkeit.

Um so willkommener sei das Salzburger interdisziplinäre Zentrum KOLMERS, da es sich dem gesamten Gebiet der Kulinaristik, vom Kochvorgang bis zur Kulturgeschichte der Serviette, geöffnet und als erste universitäre Institution der deutschsprachigen Länder einen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Gastrosophische Wissenschaften“ eingerichtet habe. Weitere Informationen: www.kulinaristik.net. Quelle: Max Rubner-Institut, Pressemeldung vom 25.11.2011 (07.12.11)

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