Studie: Rote Beerenfrüchte fördern Entspannung der Arterien

  • 08.05.2002
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  • Redaktion

Auf dem Jahrestreffen der American Physiological Society in New Orleans (20. bis 24. April) präsentierten Wissenschaftler der Indiana University School of Medicine ihre Studienergebnisse zur Wirkung der Inhaltsstoffe roter Beerenfrüchte auf das Gefäßsystem. Die Wissenschaftler untersuchten den Einfluss von Flavonoiden, Polyphenolen und Anthocyanen aus Holunder-, Apfel- und Heidelbeeren. Besonders den Anthocyanen, die für die rote und blaue Färbung der Früchte zuständig sind, wird eine positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit zugesprochen.

Die Wissenschaftler belegten anhand von vier Studien an Herkranzgefäßen von Schweinen, dass die Inhaltsstoffe der Heidel- und Apfelbeere die Herzkranzgefäße entspannen. Dabei ist letztere stärker wirksam. Für die konnte kein Einfluss nachgewiesen werden.

Die Wirkung führen die Forscher auf die Stimulation des so genannten Stickstoff-Monoxid (NO)-Systems zurück. Das System spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit aller Arterien im Körper. NO wird von endothelialen Zellen, die die Innenwand der Gefäße auskleiden, produziert und bewirkt eine Entspannung der glatten Muskulatur der Arterien. Bei einem Versagen des NO-Systems ziehen sich die Arterien zusammen. Die Folge ist ein erhöhter Blutdruck. Da die Herz-Kreislauf-Systeme von Mensch und Schwein beinahe identisch sind, lassen sich die Ergebnisse nach Ansicht der Wissenschaftler auf den Menschen übertragen. Weitere Studienergebnisse zeigten, dass eine physiologische Konzentration des Apfelbeeren-Extrakts einen umfassenden oxidativen Schutz gegenüber so genannten Sauerstoff-Radikalen darstellt. Extrakte von Heidel- und Holunderbeeren boten einen teilweisen Schutz vor den Radikalen. 08.05.02

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