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Online News: Warnung vor dubiosen Online-Angeboten für Menschen mit Diabetes

  • 08.10.2025
  • News
  • Redaktion

Immer mehr fragwürdige „Wundermittel“ für Menschen mit Diabetes kursieren in sozialen Netzwerken. DDG, diabetesDE, BVND und VDBD warnen vor solchen betrügerischen Online-Angeboten. Betroffene erhalten häufig keine oder nur nutzlose Produkte. Die Organisationen raten daher, solche Angebote kritisch zu prüfen, und betonen, dass eine informierte Patientenschaft der wirksamste Schutz gegen Desinformation ist.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) warnen gemeinsam vor betrügerischen Online-Angeboten für Menschen mit Diabetes.

Immer häufiger stoßen Patient*innen mit Diabetes auf Facebook, Instagram und TikTok auf Angebote für angebliche Wundermittel, darunter Mikronadelpflaster, „natürliche GLP-1-Lösungen“ oder angeblich nichtinvasive Blutzuckermessgeräte. Hinter diesen Produkten stecken oft Anbieter ohne Zulassung oder medizinischen Nachweis – häufig mit gefälschten Logos, ohne Rücksendeadresse oder rechtskonformes Impressum.

So wurden z. B. bereits Logos sowie Bilder und vermeintliche Aussagen von bekannten Persönlichkeiten aus der Diabetologie verwendet, die unter anderem in der DDG oder im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) aktiv sind. In einigen Fällen erwecken Webseiten den Eindruck, von der DDG oder anderen offiziellen Institutionen betrieben zu werden. Die DDG betont, dass sie als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft keine Produkte verkauft und keine individuellen Therapieempfehlungen gibt.

Viele Betroffene berichten, dass sie nach Bestellung der vermeintlichen Produkte entweder gar keine Lieferung oder minderwertige Geräte ohne diabetologischen Nutzen erhalten haben. Eine Rückerstattung oder Reklamation ist in der Regel nicht möglich.

Die Verbände fordern daher Aufklärung und Schutz. Patient*innen müssen gestärkt werden, solche Angebote zu hinterfragen – bevor sie Geld ausgeben oder ihre Gesundheit riskieren.

Die vier Organisationen begrüßen, dass sich viele Betroffene inzwischen gegenseitig in sozialen Netzwerken vor solchen Angeboten warnen. Eine informierte Patientenschaft sei der beste Schutz gegen Desinformation, so die gemeinsame Einschätzung. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, sollen auch Verbraucherzentralen, Hausärztinnen und Hausärzte sowie Apotheken auf das Problem aufmerksam gemacht werden.

Ein kurzes Infoblatt kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: ⇒ zum Infoblatt 


Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Pressemeldung vom 17.09.2025

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