Schädigen Noni-Säfte die Gesundheit?

  • 10.04.2006
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  • Redaktion

Noni-Säfte dürfen in Deutschland seit 2003 angeboten werden. Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission hat vor Markteinführung deren gesundheitliche Unbedenklichkeit in den von den Herstellern empfohlenen geringen Mengen bestätigt. Neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen werfen nun die Frage auf, ob Noni-Saft akute Leberentzündungen verursachen könnte. Daher prüft die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) derzeit, ob das gesundheitliche Risiko von Noni-Säften neu bewertet werden muss.

Der Noni-Saft wird aus der Frucht der Pflanze Morinda citrifolia gewonnen, die in einigen Regionen, in denen sie heimisch ist, als traditionelles Heilmittel eingesetzt wird. Noni-Säfte gelten in der Europäischen Union als neuartiges Lebensmittel. Eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung der Säfte wurde nicht festgestellt.

In zwei kürzlich erschienenen Veröffentlichungen wurden drei Fälle von akuter Leberentzündung beschrieben, die eventuell im Zusammenhang mit dem Verzehr von Noni-Säften stehen könnten. Da auch in Deutschland ein Fall aufgetreten ist, holt auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) derzeit weitere Informationen ein. (10.04.06)

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