Präventive Wirkung von Vitamin C- und Zink-Tabletten bei Erkältung nicht erwiesen

  • 12.11.2008
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  • Redaktion

Für die Funktion des Immunsystems muss der Mensch ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein. Eine unzureichende Zufuhr von Vitamin C oder Zink kann sich u. a. in einer erhöhten Infektanfälligkeit äußern. Hilft im Umkehrschluss eine Nahrungsergänzung mit diesen Nährstoffen, um Infektionen vorzubeugen oder zu behandeln?

Nein, wie die Ergebnisse von Reviews und Meta-Analysen zeigen: Die Wirksamkeit der Supplementation von Vitamin C und Zink zur Prävention und Behandlung von Erkältungen in der Allgemeinbevölkerung ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Demzufolge besteht kein Anlass für eine routinemäßige Supplementation.

Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist bei uns in der Regel über die Ernährung realisierbar. Die besten Vitamin C-Quellen sind Obst und Gemüse und aus ihnen hergestellte Säfte. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt Erwachsenen 100 mg Vitamin C über Lebensmittel aufzunehmen, Raucher sollten 150 mg aufnehmen. Bereits eine halbe rote Paprika, eine Kiwi und eine Tomate oder ein Glas Orangensaft und eine Portion gegarter Brokkoli liefern 150 mg des Vitamins.

Gute Zinklieferanten sind Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Ei, Milch, Käse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Die von der DGE empfohlene Zinkzufuhr von täglich 7 mg für Frauen bzw. 10 mg für Männer ist mit einer abwechslungsreichen Mischkost kein Problem. Sie steckt beispielsweise in zwei Scheiben Vollkornbrot mit Käse und 5 Esslöffeln Haferflocken bzw. in einer Portion (150 g) Rindfleisch und in einem Glas Milch. Weiterführende Information erhalten Sie unter www.dge.de. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Presseinfo vom 22.10.08 (12.11.08)

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