Gen-Reis aus den USA

  • 13.09.2006
  • News
  • Redaktion

Nach Berichten über das Auffinden des nicht genehmigten „GVO LL Reis 601“ auf dem US-Markt haben die EU-Mitgliedstaaten und die Industrie die EU-Kommission über ihre Kontrollen von Gen-Reisimporten aus den USA informiert. Erste Kontrollergebnisse legte die EU-Kommission gestern vor. Diese können in englischer Sprache im Internet abgerufen werden.

Wie die europäische Vereinigung Rice Millers, die rund 90 Prozent des gesamten EU-Handels mit Reis abwickelt, bekannt gab wurden von den 162 getesteten Proben 33 positiv auf LL601 getestet. Alle positiv getesteten Lieferungen seien bereits vom Markt zurückgerufen oder im Vorfeld zurückgehalten worden.

Die EU-Mitgliedstaaten konnten hingegen keine positiven Kontrollergebnisse bestätigen. Zwar läge in zwei Mitgliedstaaten der Verdacht auf LL601 vor, dieser müsse jedoch noch durch die vorgeschriebenen Methoden bestätigt werden. Alle Mitgliedstaaten, die bereits nach den vorgeschriebenen Methoden getestet haben, konnten bisher keine positiven Testergebnisse bescheinigen. Die EU-Kommission drängte die Mitgliedstaaten, die Tests schnellstmöglich zu intensivieren und einen ausführlichen Bericht der Ergebnisse vorzulegen.

Alle Mitgliedstaaten haben ihre Importkontrollen an den nationalen Grenzen verstärkt. Damit soll sichergestellt werden, dass keine Lieferungen ohne die nötige Zertifizierung, die die Abwesenheit von LL601 bestätigt, auf den EU-Markt gelangen. Die Niederlande berichteten, dass eine Schiffsladung mit 20000 Tonnen US-Reis in Rotterdam festgehalten wird. Bisher zeigten drei Proben positive Testergebnisse. Diese Ware wird entweder in zurück in die USA geschickt oder zerstört. Die EU-Kommission prüft auch die Fälle von Gen-Reis in Produkten aus China, von denen Greenpeace und „Friends of the Earth“ berichtet haben. Weitere Informationen in englischer Sprache können im Internet abgerufen werden. (13.09.06)

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