Schwangerschaft: Fettleibigkeit erhöht Risiko für angeborenen Herzfehler

  • 14.06.2010
  • News
  • Redaktion

Stark übergewichtige Frauen haben ein etwas höheres Risiko, ein Kind mit einem Herzfehler zu entbinden. So lautet das Fazit einer US-amerikanischen Studie, für die Daten von mehr als 7000 Neugeborenen mit einem Herzfehler und rund 56000 gesunden Säuglingen ausgewertet wurden. Die Wissenschaftler bestimmten unter anderem die Art des Herzfehlers und den Körpermassenindex (BMI) der Mutter.

Das Resultat: Bei fettleibigen Müttern (BMI > 30) war das Risiko, ein Kind mit Herzfehler zur Welt zu bringen, um 15 % höher als bei normalgewichtigen Frauen. Übergewicht in der Schwangerschaft (BMI > 25) hingegen schien keinen Einfluss zu haben, erklären die Forscher. Offenbar erhöht sich das Risiko erst ab einem BMI von über 30 und kann jenseits dieser „Grenze“ noch bis auf 1/3 ansteigen.

Vermutlich löst das extrem hohe Körpergewicht Stoffwechselstörungen aus, die zu einem Herzfehler beim Kind führen können. Dennoch ist eine Schwangerschaft nicht der richtige Zeitpunkt zum Abnehmen. Weitere Studien sind notwendig, um die Hintergründe besser zu verstehen. Literatur: American Journal of Clinical Nutrition, Bd. 91, Nr. 6, S. 1543-1549, 2010 Quelle: aid (14.06.10)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen Teil 3: Ernährungsformen mit Gesundheitsversprechen im... weiter
Der Bildungsort Esstisch weiter
Superfood Mikroalgen – doch nicht so gut, wie beworben? weiter
Hoher Zuckerkonsum in der Schwangerschaft: Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten beim... weiter
Generationenvielfalt und ihre Bedeutung für die Arbeit von Ernährungsfachkräften weiter
Ernährungsbezogene Maßnahmen zum Hitzeschutz in stationären Gesundheitseinrichtungen weiter