Grüner Tee als Hoffnung für Veitstanz-Geplagte

  • 15.09.2006
  • News
  • Redaktion

Grüner Tee kann offenbar die Entstehung der tödlichen Eiweißablagerungen bei Chorea Huntington (Veitstanz) verringern. Das berichteten Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch auf der internationalen Konferenz "Neurodegenerative Diseases: Molecular Mechanisms in a Functional Genomics Framework" in Berlin.

Sie konnten im Reagenzglas zeigen, dass die aus grünem Tee gewonnene Substanz Epigallocatechin-3-gallat (EGCG) zu einem sehr frühen Zeitpunkt – nämlich bereits während sich die Ablagerungen bilden – die Verklumpung des Huntington-Proteins bremst. Auch reduzierte sich der Vergiftungsgrad von Zellkulturen. Bei transgenen Fliegen, die das Huntington-Gen tragen, verbesserte sich außerdem die Beweglichkeit, wenn sie mit der Grünen-Tee-Substanz gefüttert wurden.

Die Forscher hoffen jetzt dass diese Erkenntnisse Ausgangspunkt für die Entwicklung einer medikamentösen Therapie für Chorea Huntington und verwandte Krankheiten ist. Chorea Huntington gehört mit Alzheimer und Parkinson zur Familie der neurodegenerativen Leiden, deren Ursache falsch gefaltete Proteine sind. (15.09.06)

Das könnte Sie interessieren
Wie erleben Kinder das Schlachten von Nutztieren? weiter
Unterschiede im Nährwertprofil von Frühstückscerealien mit und ohne Kinderoptik in... weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle weiter
Postnatale Typ-2-Diabetes-Prävention bei Frauen mit Gestationsdiabetes weiter
Jetzt für die 7. Tagung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU anmelden! weiter
The hungry lens - Wenn Hunger die Wahrnehmung steuert weiter