Ist Honig gesünder als Zucker?

  • 15.09.2008
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  • Redaktion

Vor dem 19. Jahrhundert war Honig das einzige Mittel zum Süßen von Speisen. Nachdem das Verfahren für die Herstellung von Zucker entwickelt wurde, verlor Honig an Bedeutung. Heutzutage wird Honig meist als Brotaufstrich oder aufgrund seines Geschmacks als Süßungsmittel eingesetzt. Die Annahme, dass Honig aufgrund der enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme gesünder sei als Zucker, ist falsch, denn die Mengen sind so gering, dass diese keinen Beitrag zur Deckung des Nährstoffbedarfs liefern.

Nur 0,2 g Mineralstoffe sind in 100 g Honig enthalten, bei unerhitztem Honig kommen noch 0,3 g Enzyme und Spuren von Vitaminen wie Thiamin, Riboflavin, Niacin und Vitamin C hinzu. Der Hauptbestandteil des Honigs (70 %) ist Invertzucker, ein Gemisch aus Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose). Deshalb besitzt Honig mit 325 kcal/ 100 g auch einen hohen Energiegehalt.

Im Hinblick auf die Kariesprophylaxe bietet Honig keine Vorteile gegenüber Zucker. Folglich ist nicht der Austausch von Zucker gegen Honig die gesunde Alternative, sondern die Reduzierung der Menge im Allgemeinen.

Mehr zum Thema Honig ist auf der Internetseite des Infodienstes Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum Baden Württemberg unter www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/menu/1146910/index.html zu finden. Quelle: Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum Baden-Württemberg (LEL), Pressemeldung vom 21.08.08 (15.09.08)

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