Ampelkennzeichnung - Studie zeigt Vorteile und Grenzen

  • 15.10.2008
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  • Redaktion

Bei einigen Lebensmitteln wie etwa Jogurtprodukten kann die Ampelkennzeichnung helfen, den Nährwert besser einzuschätzen. Das hat eine noch unveröffentlichte Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ergeben. Joachim WESTENHÖFER, Professor für Ernährungs- und Gesundheitspsychologie, ging der Frage nach, welches Kennzeichnungsmodell Verbrauchern am besten bei der Lebensmittelauswahl hilft.

Für die Untersuchung wurden die Produkte mit vier unterschiedlichen Kennzeichnungsvarianten versehen, darunter auch die GDA-Kennzeichnung, die darüber informiert, welche Nährstoffe prozentual zum Tagesbedarf in einer Portion enthalten sind, sowie die Ampelkennzeichnung, wie sie in Großbritannien praktiziert wird. Das Resultat: Bei vielen Lebensmitteln hatte die Kennzeichnung keinen Einfluss. Den Nährwert von bestimmten Produkten wie Jogurt konnten die Studienteilnehmer aber mit Hilfe der Ampelkennzeichnung besser einschätzen.

Sollten sich die Studienteilnehmer einen Tagesplan mit den unterschiedlich gekennzeichneten Lebensmitteln zusammenstellen, war es unerheblich, wie sie gekennzeichnet waren. Unterm Strich war der Nährstoffgehalt der Tagespläne vergleichbar. "Verständlichkeit schlägt sich nicht automatisch in Verhalten nieder", kommentiert WESTENHÖFER die Ergebnisse. Er plädiert dafür, die Kennzeichnung, bevor sie eingeführt wird, auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen. Quelle: aid (15.10.08)

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