Klinische Ernährungstherapie im Wandel

  • 15.12.2009
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  • Redaktion

Initialzündung für das deutschlandweit einzigartige Studienangebot ist das steigende Ausmaß ernährungsmedizinischer Probleme und die daraus resultierenden Anforderungen in der Ernährungstherapie. Bereits heute entstehen in Deutschland jährlich Kosten in Höhe von ca. 9 Mrd. Euro durch Mangel- und Fehlernährung. Bis 2020 ist ein Kostenanstieg um insgesamt 25 % zu erwarten. Allein in Mitteleuropa wird die Zahl der von Mangelernährung betroffenen Menschen auf ca. 30 Mio. geschätzt.

Hinter diesen Zahlen verbirgt sich ein großes Spektrum unterschiedlicher Problemlagen – angefangen von älteren untergewichtigen oder krankhaft mangelernährten Menschen bis hin zu Patienten mit onkologischen Erkrankungen oder Adipositas. Diese Vielfalt und Komplexität der ernährungsmedizinischen Aufgaben erfordert den Einsatz geeigneter klinischer Ernährungskonzepte, eine spezifische Beratungskompetenz sowie das Einbeziehen wissenschaftlicher Ergebnisse nach evidence-basierten Kriterien in der Ernährungstherapie.

Mit dem neuen Studiengangs „Clinical Nutrition“ bietet sich erstmals die Möglichkeit einer wissenschaftlich fundierten Qualifizierung, nicht zuletzt wird eine Lücke im bestehenden ernährungsmedizinischen Versorgungssystem geschlossen. Das modulare Studium erstreckt sich über 6 Semester und setzt sich aus Präsenz-, Praxis- und Selbstlernphasen zusammen. Neben ernährungsmedizinischen Grundlagen vermittelt der Studiengang u. a. die Befähigung zum ernährungstherapeutischen und präventiven Handeln unter ethischen und rechtlichen Kriterien.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Adipositastherapie nebst Präventionsprogrammen sowie im Lebensstil- Management für Menschen mit Mangel- bzw. Fehlernährung. Der Studiengang „Clinical Nutrition und Ernährungsmanagement, BSc“ qualifiziert zum eigenständigen ernährungstherapeutischen Handeln in der Klinik und im ambulanten Bereich. Im Zentrum steht dabei das Anwenden spezifischer Ernährungskonzepte in unterschiedlichen Lebenssituationen sowie das Gestalten entsprechender Hilfsangebote und notwendiger Interventionen in Praxissituationen. Zugangsvoraussetzungen sind die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. BewerberInnen ohne diese Schulabschlüsse können zugelassen werden, wenn sie mindestens 22 Jahre alt sind, eine dreijährige berufliche Tätigkeit in einem dem Studium nahe stehendem Gesundheitsberuf nachweisen können und eine Zulassungsprüfung an der Hochschule bestehen.

Eine Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen auf Grund von Weiterbildungen und Berufserfahrung ist möglich. Über ein individuelles Anrechnungsverfahren können bis zu 60 Credits angerechnet werden. Die Studiengebühren betragen 285 € pro Monat zzgl. Verwaltungsgebühren. Weitere Informationen und Kontakt: Mathias-Hochschule Rheine, Studierendensekretariat, Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine, Tel.: 05971 42-1171, E-Mail: info@mhrheine,  www.mhrheine.de  

Die gekürzte Fassung dieses Artikels finden Sie in Ernährungs Umschau 12/09 auf Seite 666. Beim Kauf über T-Pay erhalten Sie im PDF alle Kurz & bündig-Berichte dieser Ausgabe von S. 662 bis S. 666.

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