Auf die ersten Lebensjahre kommt es an

  • 16.02.2005
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  • Redaktion

Forscher der University of Melbourne konnten im Tierversuch nachweisen, dass übermäßiges Essen in den ersten Lebensjahren zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen führen kann. Versuche mit Laborratten zeigten, dass jene, die in den ersten Lebensmonaten übermäßig Nahrung zu sich genommen hatten, immer schwerer blieben als ihre Artgenossen. Dies war unabhängig davon, ob sie im Erwachsenenalter die gleiche Nahrung erhielten oder nicht, berichtet der Australisch-Neuseeländische Hochschulverbund.

Jene Babyratten, die sich übermäßig von Muttermilch ernährten, wiesen einen erhöhten Wert eines am Stoffwechsel beteiligten Enzyms auf, der auch im Erwachsenenalter noch vorhanden war. Das Enzym, genannt 11-beta-Hydroxysteroiddehydrogenase (11-Beta-HSD), wird im Fett gebildet und spielt eine wichtige Rolle bei der Umwandlung inaktiven Cortisons in aktives Cortisol (Hydrocortison). Das Steroidhormon beeinflusst den Stoffwechsel und unterstützt die Aufrechterhaltung des Blutdrucks sowie die entzündungshemmende Reaktion des Körpers.

Die Jungtiere, die für ihren Bedarf zu viel Milch erhielten, blieben lange Zeit später schwerer als andere Ratten, obwohl sie nach der Entwöhnung von der Muttermilch die gleiche Nahrung erhielten. Dies blieb auch im Erwachsenenalter so, egal welche Nahrung sie zu sich nahmen. Das Studienergebnis wird demnächst im Fachmagazin "American Journal of Physiology" veröffentlicht. (16.02.05)

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