EFSA: Gutachten zur Toxizität von Ölfisch und Escolar

  • 17.09.2004
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  • Redaktion

Das Wissenschaftliche Gremium für Kontaminanten in der Lebensmittelkette erstellte kürzlich ein Gutachten zur Toxizität von Fischereierzeugnissen, die der Familie der Gempylidae zuzuordnen sind. Einige Menschen reagieren auf derartige Produkte mit Durchfall und gastrointestinalen Symptomen. Hierfür verantwortlich gemacht werden Wachsester. Ölfisch (Ruvettus pretiosus) und Escolar (Lepidocybium flavobrunneum), die der Familie der Gempylidae zuzuordnen sind, werden in verschiedenen europäischen Ländern verzehrt. Beide Arten können natürlicherweise in der Nahrung vorkommende Wachsester nicht metabolisieren. Folglich werden diese Wachsester im Körper dieser Fische gespeichert.  Der Ölgehalt im Muskelfleisch des Ölfisches und des Escolar beträgt 18 bis 20 %, und das Öl besteht zu mehr als 90 % aus Wachsestern. Nach dem Verzehr von Fischfleisch dieser Arten können Wachsester zu Durchfall und anderen akuten gastrointestinalen Symptomen beim Menschen führen. Die Symptome treten schnell auf und können ausgeprägt sein, dauern aber gewöhnlich nicht lange an.  Auf Grund der vorliegenden Fallberichte ist es nach Angaben der EFSA nicht möglich, eine Verzehrsmenge von solchen Fischen festzulegen, bei denen es nicht zu diesen Nebenwirkungen kommt. Durch geeignete Zubereitungspraktiken kann möglicherweise das Auftreten solcher Symptome vermieden werden. Weitere Informationen unter www.efsa.eu.int/science/contam/contam_opinions/609_de.html. (17.09.04) 

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