Abnehmen: Mediterrane Kost und Low-Carb-Diät effektiver als Low-Fat-Diät

  • 17.09.2008
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  • Redaktion

Die mediterrane Kost ist nicht nur gesund für Herz- und Kreislauf, sondern eignet sich auch als Basis einer Reduktionsdiät. Dies ergab eine israelische Studie, die drei verschiedene Reduktionsdiäten miteinander verglich. Während die Teilnehmer der Low-Fat-Diät besonders sparsam mit Fett umgingen, verzichteten die Probanden der Low-Carb-Diät weitgehend auf Kohlenhydrate. In der kalorienreduzierten mediterranen Kost standen Gemüse und Obst sowie mageres Geflügelfleisch und Fisch – alles zubereitet mit Olivenöl – im Mittelpunkt.

Die meisten Kilos verloren die Probanden der Low-Carb-Gruppe, und zwar durchschnittlich 5,5 kg in 24 Monaten. Die Teilnehmer mit mediterraner Diät nahmen im gleichen Zeitraum 4,6 kg ab, diejenigen der Low-Fat-Gruppe 3,3 kg. Bei Männern purzelten die Pfunde am besten mit der kohlenhydratarmen Diät, bei Frauen dagegen mit der mediterranen Kost. Die Abbrecherquote war allerdings bei der Low-Carb-Diät am höchsten und bei der mediterranen Kost am niedrigsten.

Unter allen drei Kostformen verbesserten sich zahlreiche Stoffwechselwerte, am deutlichsten jedoch mit der kohlenhydratarmen und der mediterranen Variante. Diabetiker profitierten am meisten von der mediterranen Kost, die Fettstoffwechselwerte besserten sich bei allen Kostformen, am meisten aber bei der mediterranen und der kohlenhydratarmen Kost.

Die Autoren schließen aus ihrer Studie, dass die Low-Carb- und die mediterrane Diät über den Zeitraum von zwei Jahren aus gesundheitlicher Sicht ebenso unbedenklich sind wie die seit Jahren erprobte Low-Fat-Diät. Wer abnehmen möchte, kann sich also bei der Auswahl seiner Diät nach seinen persönlichen Vorlieben richten. Die Studienergebnisse sind veröffentlicht in The New England Journal of Medicine, 359: 229-241 (2008). Quelle: aid, Pressemeldung vom 27.08.08 (17.09.08)

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