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Langzeitstudie SHIP: Mehr Sport, geringerer Alkoholkonsum, weniger Raucher vs. steigende Zahlen bei Übergewicht/Adipositas

  • 17.12.2012
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  • Redaktion

In Deutschland hat die Zahl an Rauchern deutlich abgenommen, auch der Alkoholkonsum ist rückläufig. Ältere Menschen treiben mehr Sport und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden besser medizinisch behandelt. Die aktuellen Untersuchungswellen der Langzeitgesundheitsstudie SHIP (Study of Health in Pomerania) zeigen jedoch auch: „Das Problem der stark Übergewichtigen mit all den Folgeproblemen rollt mit immer größerer Wucht auf die Gesellschaft zu“, so der Projektleiter, der Greifswalder Wissenschaftler Professor VÖLZKE.

Die erste Datenerhebung der Universität Greifswald im Rahmen der Langzeitstudie SHIP (SHIP-0, 1997–2001) an 4308 Erwachsenen zeigte eine vergleichsweise große Risikofaktorenlast in der vorpommerschen Bevölkerung. Die nordostdeutsche Bevölkerung wies häufiger als andere Übergewicht, Diabetes mellitus und Bluthochdruck auf. Jüngere Erwachsene rauchten häufiger als anderswo. Die zweite Untersuchungswelle (SHIP-1, 2002–2006) fand mit 3300 Teilnehmern statt, die dritte Phase (SHIP-2) mit 2333 bereits untersuchten Probanden (Folgeuntersuchungen). Davon unabhängig wurde zwischen 2008 und 2012 eine neue Gruppe von 4420 Männern und Frauen untersucht (SHIP-Trend-0). Der Altersbereich lag wiederum zwischen 20 und 79 Jahren. Ein zentrales Ziel dieser Studie ist es, den Verlauf der bekannten Risikofaktoren zu überprüfen.

„Im Jahre 2013 wird die nächste SHIP-Runde eingeläutet“, informierte der Leiter des Institutes für Community Medizin an der Universität Greifswald, der Epidemiologe Prof. Wolfgang HOFFMANN. „Nachdem die Untersuchungen der letzten 15 Jahre überwiegend durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wurden, wird SHIP-3 durch Forschungsmittel der Universitätsmedizin Greifswald und des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziert.“ Ebenfalls ab 2013 werden im Rahmen des Konzeptes SHIP INTERNATIONAL Partnerstudien in unterschiedlichen Regionen der Welt etabliert. Das erste Partnerprojekt der SHIP wird in der Region Blumenau/Pomerode in Brasilien starten.

Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine, Study of Health in Pomerania (SHIP), Projektleiter: Prof. Dr. med. Henry Völzke, Walter-Rathenau-Straße 48, 17475 Greifswald, E-Mail: voelzke@uni-greifswald.de, www.medizin.uni-greifswald.de. Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Pressemeldung vom 04.12.2012 (17.12.12)

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