Lebensmittelallergien: Selbstdiagnose führt zur Verwechslung mit Intoleranz

  • 19.04.2002
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  • Redaktion

Jeder dritte Mensch ist überzeugt, an einer Lebensmittelallergie zu leiden, aber weniger als 2 % haben tatsächlich eine. Zu diesem Ergebnis kommt das britische Marktforschungsinstitut Datamonitor.Vielfach erstellten die Betroffenen eine Selbstdiagnose. Daraus resultiere die Situation, dass eine Lebensmittelallergien mit einer Lebensmittelintoleranz verwechselt werde.

Eine echte Lebensmittelallergie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Immunsystem auf ein konsumiertes Lebensmittel abnorm reagiert. In extremer Form kommt es zu einem so genannten anaphylaktischen Schock, der lebensgefährlich ist. Die hauptsächlichen Auslöser sind Erdnüsse, Milch und Meeresfrüchte.

Bei einer Lebensmittelintoleranz hingegen wird keine immunologische Reaktion ausgelöst. Es kann aber zu Symptomen wie Asthma, Ekzemen oder Migräne kommen.

Nach Schätzungen des britischen Marktforschungsinstituts kommen rund 30 % aller Lebensmittelallergien dadurch zu Stande, dass Betroffene nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet Lebensmittel genießen, bei denen allergieauslösende Inhaltsstoffe nicht angeführt sind. Schon ein Tausendstel einer Erdnuss besitze für hypersensible Personen allergisches Potenzial. Bei Kindern ist laut Datamonitor die Allergierate nur geringfügig höher als bei Erwachsenen. Hier würden jedoch häufiger falsche Diagnosen erstellt werden. 19.04.02

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