Was in weißem Tee steckt - Forscher finden mehr Koffein als in grünem Tee

  • 21.11.2007
  • News
  • Redaktion

Rot, Grün, Schwarz, Kräuter und Aroma - Tee gibt es in zahlreichen Sorten. Seit einigen Jahren bereichert eine neue Variante die Teelandschaft: der weiße Tee. Er wird von nicht oder gerade eben geöffnete Knospen des Teestrauch (Camellia sinensis) gewonnen. Diese jungen Blätter sind von einem hellen Flaum überzogen, der sie fast weiß erscheinen lässt. Auch der Aufguss ist extrem hell und mild. Er gilt als besonders koffeinarm und reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Eine allgemein akzeptierte Definition für weißen Tee fehlt jedoch. Unklar ist zum Beispiel die Herkunft: Einige Literaturquellen nennen ausschließlich die chinesische Provinz Fujian, andere sprechen von der Produktion weißen Tees in mittlerweile fast allen Teeregionen der Erde. Eine Untersuchung der Technischen Universität Braunschweig nähert sich dem Phänomen des weißen Tees von einer neuen Seite. Die Forscher verglichen die chemische Zusammensetzung von 8 weißen und 3 grünen Tees. Dabei zeigte sich, dass die weiße Variante mit 4‑5% vergleichsweise viel Koffein enthält. Grüner Tee liegt mit 2‑4% etwas darunter, ist aber reichhaltiger an einigen sekundären Pflanzenstoffen. So sind mehr Flavonolglykosiden zu finden, die das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt senken sollen. Dagegen ist der Gesamtgehalt an Polyphenolen in beiden Varianten etwa gleich, Auch die Aminosäure Theanin, der beruhigende Eigenschaften nachgesagt werden, ist weißem und grünem Tee gleichermaßen enthalten..

Die Untersuchung kann allerdings nur Tendenzen andeuten, für konkrete Aussagen ist die Probenzahl zu gering. So bleibt die Frage, ob Weiß oder Grün wohl vorerst vor allem eine Geschmackssache. (21.11.07)

Das könnte Sie interessieren
Ernährungsverhalten in der Schichtarbeit im Gesundheitswesen weiter
Untersuchung von Influencendenwerbung für NEM auf Instagram weiter
Onlineportal „Gesundheit leicht verstehen“: Thema Ernährung weiter
Ernährungsberatung online: Stand der Entwicklungen in Deutschland weiter
Fructose – Vom Makronährstoff zum Schlüsselfaktor für Erkrankungen? weiter
Antidepressiv wirksame Nährstoffe in Lebensmitteln: Der Antidepressant Food Score weiter