US-Einwanderer werden schnell fettleibig

  • 21.12.2004
  • News
  • Redaktion

Zum Zeitpunkt der Einwanderung in die USA sind von den Immigranten nur etwa 8 Prozent fettleibig. 14 Jahre nach der Einbürgerung steigt diese Zahl allerdings auf 19 Prozent an. Dies berichten Wissenschaftler im Journal of the American Medical Association JAMA. Sie schließen aus dem überraschenden Ergebnis, dass Übergewicht eine kulturell vererbliche und "ansteckende" Krankheit ist.

Das US-Forscherteam untersuchte Daten von mehr als 32 000 Studienteilnehmern aus dem Jahr 2000. 14 Prozent der Untersuchten waren Einwanderer. Insgesamt waren unter den Immigranten 16 Prozent adipös, unter den US-Amerikanern 22 Prozent. Innerhalb eines Jahres nach der Einwanderung konnten die Wissenschaftler noch keine signifikanten Veränderungen feststellen.

Je länger sich die Immigranten jedoch in den USA aufhalten, desto fettleibiger werden sie den Untersuchungsergebnissen zufolge. Und offensichtlich ist es dabei egal, ob sie aus Lateinamerika oder Asien stammen oder ob sie Weiße sind. Lediglich bei den schwarzen Einwanderern konnte diese Tendenz nicht festgestellt werden. Die Wissenschaftler bemerken jedoch, dass es in der Untersuchung zu wenig Datenmaterial über diese Bevölkerungsgruppe gibt.

Die Forscher fordern nun, dass auch Einwanderer besser über die Folgen der Fettleibigkeit und vor allem über Ernährung aufgeklärt werden müssen. Klar werde aus den Ergebnissen, dass die Anpassung an den amerikanischen Lebensstil – zu viel und zu fettes Essen und keine Bewegung – offensichtlich auch von den Immigranten schnell übernommen wird. (21.12.04)

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