© Sebastian Kaulitzki/Fotolia.com
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DIfE-Wissenschaftlerin erhält Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg

  • 22.11.2013
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  • Redaktion

Am 12. November 2013 verlieh das Land Brandenburg zum 7. Mal seinen Nachwuchswissenschaftlerpreis an die besten jungen Forscher/-innen des Jahres. Zu ihnen gehört auch Heike VOGEL vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit erhält die promovierte Biologin den Postdoc-Preis in der Kategorie Natur- und Ingenieurwissenschaften. In ihrer mit 20 000 € prämierten Forschungsarbeit beschäftigte sie sich mit der „Identifikation neuer Übergewichtsgene, die die Fettspeicherung im Bauchraum fördern“.

Adipositas gehört zu den komplexen Erkrankungen, an deren Entstehung zahlreiche Gene im Zusammenspiel mit Umweltfaktoren beteiligt sind. Ein Ziel der Wissenschaftler am DIfE ist es daher, durch die Kenntnis der Gene und deren Funktion mehr über die molekularen Mechanismen zu erfahren, die zur Krankheitsentstehung beitragen, um so neue Ansätze für wirksamere Medikamente zu entwickeln.

Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit am DIfE hat Heike VOGEL zwei Gene identifiziert, die im Fettgewebe adipöser Menschen verstärkt aktiv sind. Sie begünstigen die Fetteinlagerung im viszeralen Fettgewebe im Bauchraum. Wie weitere Ergebnisse der Studie annehmen lassen, fördert eine erhöhte Aktivität der beiden Gene die Freisetzung eines Enzyms im Fettgewebe, das für die Bildung des Stresshormons Cortisol verantwortlich ist, das auch eine Rolle in der Regulation des Energiehaushalts spielt.

Die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Günter STOCK, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, schätzt dieses Thema als gesellschaftlich höchst aktuell und bedeutend ein. Hans Georg JOOST, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE: „Heike VOGEL hat mit ihrer exzellenten Arbeit einen großen Beitrag zum Verständnis der Entstehung von krankhaftem Übergewicht geleistet.“ Die Betreuerin der Doktorarbeit und Leiterin der Abteilung Experimentelle Diabetologie am DIfE, Annette SCHÜRMANN ergänzt: „Zudem wird die weitere Aufklärung der zellulären Funktion dieser Gene uns auch zu neuen Strategien der Diabetesprävention führen, denn viszerales Fett ist ein starker Risikofaktor für Typ-2-Diabetes.“ Quelle: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Pressemeldung vom 06.11.2013 (22.11.13)

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