Süßstoffproduktion in Afrika

  • 22.12.2003
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  • Redaktion

Naturstoffe, die Forscher in tropischen Regenwäldern fanden, werden später oft von gentechnisch veränderten Organismen in Fermentern hergestellt. Dennoch steht in Ghana bald eine Anlage, die aus heimischen Pflanzen Thaumatin, einen der süßesten Stoffe für Lebensmittel, gewinnt.

Eine Nutzpflanze, die sich gut unter Plantagenbäumen anbauen lässt, ist der im afrikanischen Regenwald heimische Katemfe-Strauch. Dass aus seinen Früchten Thaumatin gewonnen werden kann, ist nicht neu. Ebenso wenig, dass ihn die US-amerikanische Behörde FDA als unbedenklich einstuft und dass er in der Europäischen Union als E 957 für Kaugummis, Desserts oder Suppen zugelassen ist. Das kalorienarme Proteingemisch wird bereits vermarktet und Versuche für gentechnisch Produziertes sind im Gange.

Derzeit entsteht in Ghana eine Produktionsanlage, die natürliche Ressourcen nutzen soll. Die finanzielle Förderung kommt von der Deutschen Investitions- und Entwicklungs-GmbH. In dem Unternehmen soll die komplette Aufbereitung von der Frucht bis zum fertigen Pulver stattfinden. Wie ein Experte vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart mitteilte, wurde der Herstellungsprozess bewusst einfach gehalten. Die einzelnen Verfahrensschritte seien so ausgelegt und kombiniert, dass die in Deutschland geschulten ghanaischen Fachleute bei Wartung und Reparatur möglichst allein zurechtkommen. 22.12.03

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