Fett mit 40 senkt Lebenserwartung um drei Jahre

  • 23.01.2003
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  • Redaktion

Wer im Alter von etwa 40 Jahre stark übergewichtig ist, muss im Gegensatz zu einem Schlanken im Durchschnitt mit einer um drei Jahre verkürzten Lebenserwartung rechnen. Starkes Übergewicht im Alter zwischen 35 und 45 Jahren ist ebenso schädlich wie Rauchen, fanden niederländischen Wissenschaftler heraus.

Es war bereits bekannt, dass Übergewicht die Lebenserwartung verkürzt. Wie viele Jahre aber tatsächlich verloren gehen, belegte kaum eine Studie. Wer nicht raucht, aber übergewichtig ist, verliert im Vergleich zu schlanken Personen drei Jahre seines Lebens, berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe von Annals of Internal Medicine. Sie beziehen die Ergebnisse auf eine Bevölkerungsstatistik mit Datenmaterial von 3 457 Freiwilligen, das zwischen 1948 und 1990 erhoben wurde. Die Daten wurden von Forschern des Erasmus Medical Center und der Universität Groningen analysiert.

Fettsüchtige Menschen sterben den Ergebnissen zufolge noch früher. Nicht rauchende, fettsüchtige Frauen verlieren im Durchschnitt 7,1, Männer 5,8 Jahre. Für Raucher zeichnet sich ein noch düstereres Bild ab. Stark übergewichtige Raucherinnen sterben um rund 13,3 Jahre früher als normalgewichtige Nichtraucherinnen. Die männliche Vergleichsgruppe muss mit einem um gar 13,7 Jahre früheren Ableben rechnen. Im Vergleich zu normalgewichtigen Rauchern sterben fettsüchtige, rauchende Frauen um "nur" 7,2 Jahre früher, fettsüchtige, rauchende Männer um 6,7 Jahre. Für die Wissenschaftler zeigt die Studie, dass Übergewicht in den mittleren Jahren selbst nach einer späteren Gewichtsreduktion das höhere Sterberisiko nicht ausgleichen kann. 23.01.03

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