Bio-Wein verlässt die Nische

  • 23.10.2002
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  • Redaktion

Was wenige von Umweltschutzgedanken Motivierte begannen, wurde in den 80er Jahren zu einer breiteren Bewegung, an deren Spitze französische und deutsche Winzer standen. Seitdem hat sich viel verändert. Tausende Betriebe in ganz Europa und Übersee haben sich auf biologischen Weinbau umgestellt.

Dabei steht Italien innerhalb Europas an der Spitze. Rund 44 000 ha werden für den Anbau von Bio-Wein genutzt. Das entspricht immerhin 4,8 % der gesamten Weinanbaufläche. Auf Platz zwei folgt Frankreich mit ca. 13 000 ha (1,5 %), gefolgt von Spanien mit etwa 12 000 ha (1 %), Griechenland (2 000 ha, 1,6 %) und Deutschland mit fast 1 400 ha (1,3 %).

Noch vor zehn Jahren mussten viele Bio-Weinbauern ihre Ernte ins große Genossenschaftsfass mit abgeben. Heute werden die Trauben vieler Bio-Winzer separat ausgebaut. Der Vermarktung kommt die rasch wachsende Anzahl größerer Naturkostfach- und Supermärkte entgegen. Rund 150 dieser Geschäfte gibt es in Deutschland. Zudem kosten hochwertige Bio-Weine nicht mehr als konventionell erzeugter Wein.

In den letzten Jahren waren die verfügbaren Mengen zu knapp, um für den Lebensmitteleinzelhandel interessant zu sein. Durch umfangreiche Umstellungen, v. a. in Italien, Frankreich und Spanien sind jetzt umfangreichere Kontingente auf dem Markt. Verbraucher werden also in Zukunft in den Bio-Sortimenten der Supermärkte auch Bio-Weine finden. 23.10.02

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