Kritik an mangelnder Unterstützung des EU-Schulfruchtprogramms

  • 26.02.2010
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  • Redaktion

„In Deutschland wird nach wie vor viel zu wenig Obst und Gemüse verzehrt.“ Dies erklärte der Vize-Präsident des Deutschen Fruchthandelsverbandes e. V. (DFHV), Thomas BITTEL anlässlich der Eröffnung der Fruit Logistica in Berlin. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung Nürnberg (GFK) wurden in Deutschland 2009 pro Kopf knapp 69 kg Obst und Gemüse verzehrt. Die Weltgesundheitsorganisation, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und viele andere Organisationen empfehlen einen Konsum von rund 600 g am Tag, in Deutschland werden laut BITTEL aber nur 250 g pro Tag erreicht.

Offensichtlich falle es schwer, insbesondere jungen Verbrauchern die Wertigkeit von Obst und Gemüse zu vermitteln. Computerkenntnisse seien selbstverständlich, aber „immer weniger Kinder können eine Orange von einer Grapefruit unterscheiden oder wissen, wie Wirsing und Auberginen schmecken, “ betont Bittel. Auch unter diesem Aspekt sei es mehr als bedauerlich, dass in Deutschland die Bundesländer ein so sinnvolles Projekt wie das EU-Schulfruchtprogramm – wenn überhaupt – nur sehr zögerlich umsetzten. „Hier wurde und wird eine große Chance vertan, den Konsum von Obst und Gemüse gerade bei jungen Menschen zu steigern.“ Quelle: Deutscher Fruchthandelsverband (26.02.10)

Hintergrund:
Der Deutsche Fruchthandelsverband e. V. (DFHV) vertritt die Interessen von Unternehmen aus allen Handelsbereichen des Obst- und Gemüsesektors. Er repräsentiert Unternehmen der Direktvermarktung, des Im- und Exports sowie des Groß- und Einzelhandels. Der weitaus größte Teil aller Umsätze bei frischem Obst und Gemüse in Deutschland entfällt auf die DFHV-Mitgliedsunternehmen. 

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