Pflanzenschutzmittelrückstände in Rucola

  • 26.06.2009
  • News
  • Redaktion

Insgesamt 17 Rucolaproben aus konventionellem Anbau und eine Probe aus ökologischem Landbau wurden im Jahr 2008 im Lebensmittelinstitut Oldenburg auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 11 Proben kamen aus Italien und 6 aus Deutschland. Eine weitere Probe stammte aus Griechenland. In 4 Proben deutscher Herkunft, darunter die Probe aus ökologischem Anbau und 2 italienischen Rucolaproben konnten keine Rückstände nachgewiesen werden.

Rückstände oberhalb der rechtlich festgesetzten Höchstgehalte wurden in 3 italienischen Proben festgestellt. Eine deutsche Probe Rucola enthielt Wirkstoffe, die in Deutschland für Rucola nicht zugelassen sind. Der Fall wurde an das für den Anbau zuständige Pflanzenschutzamt in Rheinland-Pfalz abgegeben, das gebeten wurde, den Sachverhalt zu prüfen.

Zur Ermittlung einer möglichen akuten gesundheitlichen Gefährdung wurden die Höchstgehaltsüberschreitungen einer Risikobewertung unterzogen. Hierbei stellte sich heraus, dass die so genannte Akute Referenzdosis (ARfD) als Maß für die akute Toxizität eines Wirkstoffes zu maximal 3% ausgeschöpft wurde. Ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher ist bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr demnach unwahrscheinlich.

Neben den Pflanzenschutzmitteln wurden in 16 Proben die Gehalte von anorganischem Bromid bestimmt. Ein erhöhter Bromidgehalt weist auf den Einsatz von Methylbromid hin. Dieses Begasungsmittel wird gegen Nematoden im Vorfeld des Anbaus eingesetzt. In einer italienischen Probe wurde der festgesetzte Höchstgehalt für Bromid überschritten. Hier ergab die Berechnung der Akuten Referenzdosis eine Ausschöpfung von 51%. Demnach dürfte bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr die Gesundheit nicht gefährdet sein.
Insgesamt bestätigen die Ergebnisse der Untersuchungen aus 2008 die Rückstandssituation aus den Vorjahren. Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (26.06.09)

Das könnte Sie interessieren
Ernährungstherapie in der Dialysephase. Teil 2: Hyperphosphatämie und Flüssigkeitszufuhr weiter
Ernährungsversorgungsprobleme: Sicht des Pflegepersonals weiter
Wasser ist nicht gleich Wasser weiter
Morbus Crohn: Mikrobiom als möglicher Schlüsselfaktor bei der Behandlung weiter
Einflussfaktoren omnivor lebender Menschen für die Umsetzung einer pflanzenbasierten... weiter
Neue Ansätze für die Ernährungsberatung - körperorientiert, emotionsbewusst,... weiter