Hygiene bei der Schlachtung von Geflügel noch immer verbesserungswürdig

  • 26.10.2001
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  • Redaktion

Geflügelfleisch ist nach wie vor eine zentrale Quelle von Lebensmittelinfektionen. Probleme bereiten vor allem bakterielle Krankheitserreger wie Salmonellen und Campylobacter-Bakterien, gegen deren Verbreitung in den Geflügelbeständen noch kein wirksames Mittel gefunden wurde. Auch beim Schlachtvorgang verhindern die praktizierten Hygienemaßnahmen die Verbreitung dieser Keime nicht ausreichend. Daher fordert das BgVV intensivere Kontrollmaßnahmen.

Die in den letzten Jahren vorgenommenen Verbesserungen der Schlachttechnik zielten hauptsächlich auf eine Erhöhung der Schlachtgeschwindigkeit ab. Aus hygienischer Sicht ist diese Technik jedoch weiterhin unbefriedigend.

Eine aktuelle Studie des BgVV zur Infektion und Kontamination von Masthähnchen mit Salmonellen zeigt, dass in den Schlachtbetrieben zusätzlich zu den bisherigen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen weitere Vorsorgemaßnahmen insbesondere bei der Transportkistenreinigung, beim Brühen und Rupfen und anderen schlachttechnischen Einrichtungen nötig sind. Mittelfristiges Ziel muss darüber hinaus die Schaffung von Mastbeständen sein, die frei von Salmonellen sind.

Das BgVV hält daher weitergehende Schutzmaßnahmen für erforderlich, z. B. regelmäßige Kontrollen der Mastgeflügelbestände auf Infektionen mit Salmonellen und Campylobacter-Bakterien unter Anwendung standardisierter Methoden. Dadurch soll der Eintrag dieser Mikroorganismen in den Schlachthof verringert bzw. ganz verhindert werden.

Außerdem fordert das BgVV, den Einsatz antimikrobiell wirksamer Substanzen in der Hähnchenmast zu reduzieren und Überwachungssysteme zu etablieren. Dadurch könnten einerseits der Verbrauch antimikrobiell wirksamer Substanzen ermittelt, andererseits Daten zur Antibiotikaresistenzsituation bei Salmonellen u. a. relevanten Mikroorganismen gewonnen werden.

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