Stellungnahme zum möglichen BSE-Risiko bei Schafen und Ziegen

  • 26.10.2001
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  • Redaktion

Bislang gibt es noch keine Hinweise darauf, dass der BSE-Erreger bei kleinen Wiederkäuern wie Schafen und Ziegenvorhanden ist. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Lenkungsausschusses (WLA) – dieser berät die EU-Kommission – schließen jedoch nicht aus, dass Schafe in der Vergangenheit mit potenziell infiziertem Tiermehl gefüttert worden sind. Sie bekräftigen daher ihre Auffassung, dass ein BSE-Risiko bei Schafen nicht auszuschließen ist.

Weitere spezifische Forschungsarbeiten sind notwendig, damit Lücken in den wissenschaftlichen Erkenntnissen geschlossen werden können. Der Ausschuss empfiehlt, Schnelltests für Schafe und Ziegen zu validieren und einzuführen, mit denen sich feststellen lässt, ob eine Infektion mit BSE oder Scrapie vorliegt. Die Tests sollten möglichst nicht am Hirn, sondern am Lymphgewebe durchgeführt werden. Dort zeigt sich eine Infektion bei Schafen bereits zu Beginn der Inkubationszeit. Gleichzeitig sollte der Genotyp der getesteten Tiere erfasst werden. Dadurch könnte man eine mögliche genetische Resistenz gegenüber spongioformen Enzephalopathien (TSE) nachweisen. Momentan ist es nach Meinung der Wissenschaftler nicht vollständig auszuschließen, dass bestimmte Scrapie resistente Schafarten unerkannte TSE-Träger sind.

Der Ausschuss bestätigt jedoch seine Auffassung, dass Milch und Milcherzeugnisse von Schafen und Ziegen sicher sind, wenn die Milch von verdächtigen Tieren von der Nahrungskette ausgeschlossen wird.

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