Fast Food macht süchtig

  • 28.02.2003
  • News
  • Redaktion

Fast Food macht Menschen süchtig. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Princeton Universität. Im Laborversuch entwickelten die Mäuse eine ähnliche Sucht wie Menschen, die nach Heroin süchtig sind, schreibt das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Wissenschaftler machen für diesen Effekt den hohen Anteil an Fett und Zucker in Hamburgern und Fritten verantwortlich. Im Versuch mit Labormäusen reagierten diese nach einer Diät mit einer 25-prozentigen Zuckernahrung wie auf Drogenentzug mit Zähneklappern und Zittern, wenn die Nahrung nicht mehr den hohen Süßigkeitsanteil hatte. Der hohe Fettanteil stimuliert im Hirn so genannte Opioide. Diese sind "Glücksstoffe". Die Mischung mit dem hohen Zuckeranteil schaffe die Sucht nach weiteren Süßspeisen, so die Forscher.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der Wisconsin Medical School. Eine salzhaltige, süße und fette Nahrung hatte Ratten auf diese Nahrungskomponenten süchtig gemacht. Nach einer Stimulierung des Gehirns mit einer synthetischen Form des natürlichen Opioids, Enkephalin, reagierten die Ratten mit einem sechs Mal höheren Appetit auf Fett. In längeren Versuchsreihen konnte die Wissenschaftler Veränderungen in der Chemie im Gehirn feststellen, ebenso wie dies bei einer längeren Anwendung von Morphinen oder Heroin passiert. 28.02.03

Das könnte Sie interessieren
EAT-Lancet-Report: Ernährungssysteme überschreiten planetare Grenzen weiter
Mehr Hülsenfrüchte auf den Teller weiter
Evidenzbasierte Ernährungsempfehlungen zur Vorbeugung und Unterstützung bei metabolischen... weiter
Begriffsdefinition Ernährungspsychologie weiter
Social Media-Analyse zu Essstörungen bei männlichen Content-Creatoren weiter
Pflanzliche Speisefette und -öle. Teil 11: Kokosnussöl weiter