Was isst der Verbraucher 1 Jahr nach den ersten BSE-Meldungen?

  • 28.11.2001
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  • Redaktion

Ein Jahr danach essen die Verbraucher wieder Rindfleisch. Dies zeigt eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk). In den ersten Monaten nach den Meldungen lagen Geflügel, Fisch, Gemüse und andere Beilagen in der Gunst der Verbraucher deutlich vorne. Inzwischen sind jedoch in dieser Hinsicht wieder "normale Zeiten" eingekehrt.

Fast jeder, der früher Fleisch konsumierte, greift wieder zu Fleisch. Nur entscheidet er sich etwas seltener für Rindfleisch. Waren es im vergangenen Winter noch fast die Hälfte der Rindfleischesser, die auf dieses Produkt verzichteten, so lag das Minus im September 2001 im Vergleich zum Vorjahr nur noch bei 14 %. Auf den Genuss anderer Fleischsorten verzichteten die Verbraucher deutlich weniger. Schweinefleisch wurde sogar trotz der Berichte über Maul- und Klauenseuche vermehrt gekauft.

Insgesamt sind die Verbraucher wählerischer in Bezug auf die Einkaufsquellen von Fleisch geworden. Beim Metzger um die Ecke, den man kennt und mit dem man auch das eine oder andere Wort wechselt, ging der Verbraucher in diesem Jahr genauso oft einkaufen wie im Jahr zuvor. Dagegen hielt er sich häufiger fern von Theken in Supermärkten oder den großen Verbrauchermärkten.

Als Folge der BSE-Meldungen werden Bioprodukte immer beliebter. Fast fünf Mio. Haushalte haben seit Ostern zumindest einmal Biofleisch oder -wurst gekauft. Allerdings liegt der Marktanteil für den Gesamtmarkt Biofleisch und -wurst immer noch bei rund 1 %

Diese und andere Ergebnisse sind dem GfK-Frischepanel der GfK Panel Services Consumer Research entnommen, in dem 5000 repräsentativ ausgewählte deutsche Privathaushalte regelmäßig über ihre Haushaltseinkäufe berichten, darunter auch die von Fleisch, Wurst, Geflügel und Fisch. Weitere Informationen unter www.gfk.de.

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