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Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Ess-Störungen. © mheim3011 / iStock / Thinkstock

Essstörungen: Barmer GEK berichtet von deutlich mehr Betroffenen

  • 29.11.2016
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  • Redaktion

Die Krankenkasse Barmer GEK hat gestern aktuelle Hochrechnungen zu Versicherten mit Essstörungen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Betroffenen seit 2011 bundesweit deutlich angestiegen und hat sich von 390 000 auf rund 440 000 Betroffene erhöht. Vor allem bei den Personen mit Anorexie ist die Entwicklung besorgniserregend.

Grafik zur Entwicklung von Anorexia nervosa in den einzelnen Bundesländern. © Barmer GEK

Unter Magersucht litten nach Angaben der Krankenkasse im vergangenen Jahr bundesweit 9627 Barmer GEK Versicherte und damit 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2011 (8442). Betroffen waren alle Bundesländer und überall kam es zu einem Anstieg, vor allem aber in den Bundesländern, die noch relativ wenige Betroffene haben. Am höchsten war die Steigerungsrate in Brandenburg mit knapp 55 Prozent. Die meisten Versicherten mit der Diagnose Anorexia nervosa hat es im Jahr 2015 in den bevölkerungsstarken Ländern Nordrhein-Westfalen (2466) und Bayern (1308) gegeben.

In einer bundesweiten Hochrechnung nennt die Barmer GEK einen Anstieg der von Essstörungen wie Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa Betroffenen von etwa 390 000 auf rund 440 000 zwischen den Jahren 2011 und 2015. Dies bedeutet ein Plus von ca. 13 Prozent und zeichnet ein besorgniserregendes Bild.

Magersucht wirkt sich zum Beispiel nicht nur negativ auf die Organsysteme aus – bei vollständiger Ausprägung verringert sich auch die Dicke der grauen Substanz im Gehirn, vor allem in der Hirnrinde. Häufig nehmen die Betroffenen ihr Essverhalten nicht als krankhaft wahr, was zu einem tödlichen Ausgang führen kann.

Quelle: Barmer GEK

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