Qualitätskriterien für gesundheitsbezogene Webangebote

  • 30.12.2002
  • News
  • Redaktion

Zahlreiche Bürger Europas informieren sich im Internet über Gesundheitsfragen und nutzen eine Fülle entsprechender Webangebote. Die Europäische Kommission hat deshalb eine Mitteilung verabschiedet, in der sie eine Reihe wichtiger Qualitätskriterien für gesundheitsbezogene Websites aufstellt. Welche es sind, zeigt der folgende Bericht.

Hervorgehoben werden sechs Qualitätskriterien:
Transparenz und Ehrlichkeit,
Urheberschaft,
Vertraulichkeit und Datenschutz,
Aktualisierung der Informationen,
Verantwortlichkeit und Zugänglichkeit.

Die Kommission weist darauf hin, dass diese Kriterien an das jeweilige Zielpublikum anzupassen sind und stellt Methoden zu deren Umsetzung vor, z. B. Verhaltenskodizes, Selbstverpflichtungen oder Qualitätssiegel, Anleitungen für die Nutzer, Filterwerkzeuge und Qualitäts- und Zulassungssysteme von Drittanbietern. Die Empfehlungen wurden im Rahmen eines Workshops von 60 Regierungs-, Wirtschafts- und NRO(Nicht-Regierungs-Organisationen)-Vertretern sowie mit Hilfe einer öffentlichen Online-Anhörung erarbeitet.

Sie sollen den Mitgliedstaaten als Leitfaden für die mögliche Schaffung von Qualitätssicherungssystemen für gesundheitsbezogene Internetangebote dienen. Die Qualitätskriterien richten sich sowohl an die Anbieter als auch die Nutzer. Sie sagen dem Anbieter, wie er den wichtigsten Qualitätskriterien gerecht werden kann, und geben dem Benutzer eine Vorstellung davon, was er von einer guten Gesundheits-Website erwarten darf. Die Qualitätskriterien gelten sowohl für passive, informative Angebote als auch für Transaktionen zwischen Dienste- oder Informationsanbietern und Nutzern (d. h. Informationen, Produkte und Dienstleistungen).

In der Mitteilung werden die Mitgliedstaaten sowie die nationalen und regionalen Gesundheitsbehörden aufgerufen, solche Qualitätskriterien einzuführen, Informationskampagnen durchzuführen, vorhandene Informationen zu übersetzen und an ihre Gegebenheiten anpassen zu lassen sowie Erfahrungen bei der Durchsetzung solcher Qualitätsstandards auszutauschen.

Die Kommission wird die Umsetzung der Qualitätskriterien im Rahmen des Aktionsplans eEurope 2005 weiterverfolgen. 30.12.02

Weitere Informationen:
europa.eu.int/information_society/eeurope/ehealth/index_en.htm

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter