Steigende Temperaturen verdrängen Kabeljau

  • 31.10.2005
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  • Redaktion

Die starke Abnahme des Kabeljaubestandes besonders in der südlichen Nordsee wird nicht nur durch Überfischung, sondern auch durch die globale Erwärmung und die Zunahme der Westwinde im Winter verursacht. Warum das so ist, untersuchten Wissenschaftler des Forschungsinstituts Senckenberg am Standort Hamburg in einer Langzeitstudie.

Sie konnten nachweisen, dass der Kabeljau seine Eier bei hohen Wintertemperaturen zu früh ablegt. Während die erwachsenen Fische alle ganzjährig in der Nordsee vorkommenden Temperaturen tolerieren, ist das Vorkommen der Fischlarven abhängig von der Eiablage. Diese wiederum ist das Ergebnis der Reifung der Gonaden/Keimdrüsen, die ihrerseits von der Wassertemperatur beeinflusst wird. Im kalten Jahr 1996 wurde z. B. die Masse der Kabeljaularven Mitte April gemessen, im warmen Jahr 1990 aber schon Mitte Februar. Zu dieser Zeit sind die Ruderfußkrebse, von denen die Larven sich ernähren, jedoch auf dem Minimum ihres Jahresvorkommens. Die Kabeljaularven verhungern und der Nachwuchsjahrgang wird schwach. (31.10.05)

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