Wirkstoffe funktioneller Lebensmittel in der Prävention der Arteriosklerose III

Birgit Schmitt, Alexander Ströhle, Brita M. Watkinson, Andreas Hahn, Hannover

Sekundäre Pflanzenstoffe – eine strukturell und funktionell äußerst heterogene Gruppe biologisch aktiver Substanzen – rücken in den letzten Jahren zunehmend ins Interesse der Lebensmittelindustrie. Der Wandel von einst "anti-nutritiven" Verbindungen hin zu bedeutungsvollen, gesundheitsfördernden Bestandteilen pflanzlicher Lebensmittel drückt sich u. a. darin aus, dass immer mehr Lebensmittel mit sekundären Pflanzenstoffen angereichert werden. Neben Carotinoiden finden sich in funktionellen Lebensmitteln häufig auch Phytosterole, die auf Grund ihrer Cholesterol senkenden Eigenschaften insbesondere verschiedenen Margarinesorten zugesetzt werden

Phytosterole und -stanole bilden eine in pflanzlichen Lebensmitteln weit verbreitete Gruppe zyklischer Triterpene, die insbesondere in Ölen, Nüssen und Hülsenfrüchten in höherer Konzentration zu finden sind. In verestertem Zustand haben sich Phytosterole und –stanole als effektive Cholesterol senkende Agenzien erwiesen, und werden insbesondere in spezielle Margarinesorten eingearbeitet. Bereits mit einer Phytosterolester-Zufuhr von 2-3 g/d lassen sich der Gesamtcholesterolspiegel um ca. 15 % und der LDL-Plasmaspiegel um 10-15 % reduzieren.

Phytosterole und -stanole inhibieren die intestinale Aufnahme von Cholesterol, indem sie den Colesteroleinbau in die Mizellen kompetitiv hemmen. Daneben werden sytemische Effekte diskutiert. Toxikologisch gelten die in entsprechenden Margarinesorten enthalten Phytosterol- und stanol-Mengen als unbedenklich, lediglich über einen Abfall der Plasma-Carotinoidonzentration wurde berichtet. Phytosterol- und stanol-angereicherte Produkte können insbesondere jenen Personen mit Hypercholsterinämie empfohlen werden, deren Ernährungsgewohnheiten sich nicht bzw. nur unwesentlich modifizieren lassen. EU07/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 07/02 ab Seite 266.