Bedeutung der Ernährung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

 Christian von Tirpitz, Max Reinshagen, Ulm

Nach einem Vortrag anlässlich der 10. Fortbildungstagung am St. Franziskus-Hospital Münster

Die in den letzten Jahrzehnten steigende Prävalenz chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wird zum Teil auf eine Veränderung von Umweltfaktoren und zum Teil auch auf eine veränderte Zusammensetzung der Nahrung zurückgeführt, obwohl es bisher nicht gelungen ist, ein spezifisches Lebensmittelantigen für die Entstehung eines M. Crohn oder einer Colitis ulcerosa verantwortlich zu machen.

Daneben gibt es jedoch Hinweise dafür, dass die Form und Zusammensetzung der Ernährung eine modulierendeRolle in der Behandlung der Erkrankung spielen. Neben einer direkten Beeinflussung der Entzündungsaktivität durch spezielle Diäten steht insbesondere der Ausgleich von Mangelsituationen im Vordergrund der therapeutischen Bemühungen.

 Es gibt keinen klaren Hinweis für die Hypothese, dass bestimmte Ernährungsformen an der Ätiopathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen beteiligt sind.Dagegen spielen diätetische Aspekte bei der Behandlung eine wesentliche Rolle. Prinzipiell ist eine ausgewogene, ballaststoffreiche und fettarme Diät zu empfehlen, wobei der Patient das essen soll, was er verträgt. Eine enterale Ernährungstherapie bei akuten Schüben des Morbus Crohn ist zwar prinzipiell möglich, insgesamt aber der medikamtösen Therapie mit systemischen Steroiden unterlegen. Bei der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen spielen vor allem die Diagnose und Therapie von Nährstoffmängeln eine entscheidende Rolle. EU03/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 03/02 ab Seite 99.

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