Wirkstoffe funktioneller Lebensmittel in der Prävention der Arteriosklerose II

Andreas Hahn, Alexander Ströhle, Birgit Schmitt, Brita M. Watkinson, Hannover

Teil 2: Versorgung mit w -3-Fettsäuren in Deutschland

Die gegenwärtige nutritive Versorgung mit w -3-Fettsäuren, insbesondere mit den langkettigen, wird den im Teil 1 S. 172 ff.) aufgezeigten vielfältigen protektiven Einflussnahmen auf die Atherogenese nicht gerecht. Der Verzehr diesbezüglich angereicherter funktioneller Lebensmittel könnte Abhilfe schaffen, setzt jedoch ausreichend hohe w -3-Fettsäuren-Konzentrationen voraus.

Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen sollte die tägliche Aufnahme an w -3-Fettsäuren im Bereich zwischen 1–2 g liegen, wobei insbesondere auf die Zufuhr der langkettigen w -3-Fettsäuren EPA und DHA zu achten ist. Auf Grund der unzureichenden Konversion (ca. 10 %) von a -Linolensäure in ihre Derivate EPA und DHA ist die vermehrte Zufuhr a -Linolensäurereicher Pflanzenölen nur eingeschränkt geeignet, einen Beitrag zur Bedarfsdeckung zu leisten. Ausgehend von den üblichen Verzehrsgewohnheiten, wurde für die Deutsche Bevölkerung eine Bedarfslücke von rund 1g EPA und DHA ermittelt. Die Einarbeitung mikroverkapselter w -3-Fettsäurenreicher Öle in Lebensmitteln ("Functional Food") stellt eine Möglichkeit dar, die Versorgung der Bevölkerung zu optimieren. Allerdings reichen die üblichen Anreicherungsmengen vielfach nicht aus, um einen protektiven Effekt hinsichtlich kardiovaskulärer Erkrankungen erwarten zu lassen. Eine Erhöhung des Anreicherungsniveaus, kombiniert mit der Ausweitung w -3-Fettsäure – angereicherter Produkte, erscheint deshalb als wünschenswert. EU06/02


Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/02 ab Seite 223.

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