44. Bundeskongress des VDD - Kurzfassungen der Vorträge, Teil 1

Gudrun Brand, Hamburg

Der 44. Bundeskongress des VDD findet in diesem Jahr vom 17. bis 19. April in Nürnberg statt. In den Haupt- und Paralellveranstaltungen werden mehr als 60 Vorträge zu aktuellen Themen angeboten. Die Zusammenfassungen der Vorträge erscheinen in dieser und den nächsten beiden Ausgaben der Ernährungs-Umschau, wobei wir mit den fachwissenschaftlichen Beiträgen beginnen, die uns bei Drucklegung vorlagen.


Diabetes mellitus Typ
Ernährungstherapie bei Typ-2-Diabetikern – Soll und Ist
Monika Toeller-Suchan, Düsseldorf

Der Typ-2-Diabetes ist in aller Regel durch Insulinresistenz und relatives Insulinsekretionsversagen gekennzeichnet. Darüber hinaus ist Typ-2-Diabetes häufig als metabolisches Syndrom mit Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Übergewicht verbunden. Alle diese metabolischen Störungen können durch Ernährungstherapie wirksam behandelt werden. Die wirksamste Maßnahme liegt in einer Gewichtsreduktion, die möglichst mit vermehrter körperlicher Aktivität gekoppelt sein sollte. Wenn ein wünschenswerter Body Mass Index im Bereich von 18,5–25 kg/m² nicht erreicht werden kann, ist dennoch mit einer deutlichen Verbesserung der Stoffwechselwerte auch schon bei geringerer Gewichtsabnahme zu rechnen. Eine weitere ernährungstherapeutische Maßnahme zur Minderung der Insulinresistenz ist die Begrenzung von gesättigten Fettsäuren in der Nahrung auf weniger als 10 % der Nahrungsenergie. Pflanzliche Öle, besonders solche, die reichlich einfach ungesättigte Fettsäuren liefern, und Quellen für Omega-3-Fettsäuren sollten genutzt werden, um das erhöhte Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten bei Diabetes mellitus zu reduzieren.

Kohlenhydrate können reichlich verzehrt werden, sofern die Lebensmittel vorwiegend ballaststoffreich sind und einen niedrigen glykämischen Index haben. Frisches Obst und/oder Gemüse sollten mindestens fünf mal pro Tag verzehrt werden.


Oxidation und Diabetes: Therapeutische Bedeutung von Pflanzenstoffen und Vitaminen
Alexander Mann, Blieskastel

Erhöhte Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Diabetes mellitus können zur Glykierung von Proteinen und somit zu vermehrtem oxidativem Stress führen. Die Vermehrung von Oxidationsprodukten könnte eine Bedeutung für die Entstehung diabetischer Folgeschäden haben.

Wir konnten zeigen, dass bei Patienten mit Diabetes Vitamin C als wichtigstes wasserlösliches Antioxidans im Vergleich zu gesunden Personen vermindert ist. Entsprechend war die Gesamtoxidierbarkeit des Plasmas erhöht. Ein gezielter Ersatz von Antioxidanzien könnte daher für die Vorbeugung und Therapie von diabetischen Folgeschäden sinnvoll sein. EU04/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/02 ab Seite 143, weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite 140.

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