Praktikum der Nährstoff-Biokinetik (3)

Werner Kübler, Klaus Moch, Gießen

Mittels biokinetischer Methoden lassen sich relativ einfach quantitative Aussagen über biologische Prozesse in einem lebenden Organismus gewinnen. Daher werden in dieser Reihe die wichtigsten Methdoen der Biokinetik erläutert. Bisher wurden die Grundlagen der Pharmakokinetik, Varianten der Invasionskinetik und das "Gesetz der korrespondierenden Fläachen" zur Auswertung von Konzentrationskurven dargestellt , S. 136–139 u. S. 194–196).


Praktikum: Techniken zur Auswertung der Konzentrationskurven

Rekonstruktion der Invasionskurven

Nach einem analogen Prinzip ist es möglich, den Einfluss der Eliminationsvorgänge auf Zuflusskurven schrittweise auszuschalten.

Die im Zeitintervall eliminierte Substanzmenge entspricht, wie oben, dem Produkt aus der Eliminationskonstanten und der Fläche von 0 bis t (symbolisiert durch das Integral):

yel(t) = k2_&8747; y(t) dt [g·l-1] (8a)

Auf diese Weise werden von Messpunkt zu Messpunkt die Punkte der Invasionskurve6ermittelt, indem die Meßgröße "y(t)" zu diesem Produkt addiert wird:

yin(t) = y(t) + k2·&8747; y(t) dt [g·l-1] (8b).

Technisch wird also für jeden Messwert der zugehörige Werte auf der Invasionskurve bestimmt. Die Fläche unter der Kurve, von "t = 0" bis zum Zeitpunkt "t" der Messung – bestimmt z. B. mit Hilfe der Trapezregel – wird mit der Eliminationskonstanten multipliziert. Zu diesem Produkt (das der bis zum Zeitpunkt "t" eliminierten Stoffmenge, bezogen auf den Verteilungsraum, entspricht) wird der Messwert addiert. Diese Summe entspricht dem zugehörigen Punkt auf der Invasionskurve [yin(t)].

Wenn die Messkurve in den Bereich der exponentiell abfallenden Abklingkurve kommt, verläuft die so berechnete Invasionskurve praktisch horizontal – das ist zu erwarten, denn die Invasionsvorgänge sind dann definitionsgemäß beendet. EU06/02


Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/02 ab Seite 227.

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