Prävention beginnt im Mutterleib

Claudia Küpper, Brühl

Neue wissenschaftliche Thematik im Ernährungsbericht 2008

Die zunehmende Verbreitung von Übergewicht, auch schon bei Kindern und Jugendlichen, ist eine äußerst beunruhigende Entwicklung. Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass die Gesundheitssituation der Mutter, insbesondere das Vorliegen von Übergewicht oder Schwangerschaftsdiabetes, einen "prägenden" Einfluss auf das Kind hinsichtlich seines lebenslangen Risikos hat, Übergewicht oder Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln. Der Ernährungsbericht 2008 gibt Einblick in den derzeitigen Wissensstand zur "Perinatalen Programmierung von Gesundheit und Krankheit im späteren Leben", einem relativ jungen Forschungsgebiet, das international immer stärker in den Fokus rückt.

„Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bin ich sehr dankbar, denn sie ist eine der wenigen Fachgesellschaften, die das Forschungsgebiet „Fetale Programmierung“ sehr ernst nimmt und ausführlich behandelt“, so Prof. A. PLAGEMANN, Charité Berlin, bei seinen Ausführungen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass während kritischer fetaler und frühkindlicher Entwicklungsphasen Organfunktionen und Regelmechanismen wesentlich stärker durch äußere Einflüsse – beispielsweise durch Stimuli des mütterlichen Stoffwechsels – geprägt werden als durch die genetische Veranlagung. So sollen Stoffwechselprozesse wie die Regulation des Blutzuckerspiegels und die Ausschüttung von Insulin regelrechten „Lernprozessen“ unterliegen, die dann lebenslang wie eine Art der Programmierung beibehalten werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/09 ab Seite 266.

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