Science Signaling: Signalweg, der die Fettverbrennung erhöhen kann?

© Tran-Photography/Fotolia.com Wissenschaftler der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried haben einen Signalweg im Stoffwechsel von Mäusen entschlüsselt, der deren Fettverbrennung erhöht. Die Ergebnisse wurden im Journal „Science Signaling“ veröffentlicht.

Weißes Fett dient als Energiespeicher, braune Fettzellen dienen der zitterfreien Thermogenese, jedoch kommen sie zwar bei Säuglingen, bei Erwachsenen jedoch kaum noch vor – bis auf kleine Bereiche am Nacken und entlang der Wirbelsäule. Die dritte Kategorie, die sog. „beigen Fettzellen“, setzt, wie die braunen Fettzellen, Nahrungsenergie in Wärme um und kann sich aus den weißen Fettzellen heraus bilden. Forschungsfragestellung war deshalb: Wie lassen sich weiße Fettzellen möglichst in braune oder beige umwandeln?

Es zeigte sich, dass das Vasodilator-stimulated phosphoprotein (VASP) eine wichtige Rolle als Schalter in einem Signalweg spielt, der die Bildung brauner und beiger Fettzellen bremst. Mäuse, bei denen das Gen für die VASP-Bildung ausgeschaltet wurde, verfügen deshalb über aktiveres braunes und beiges Fettgewebe, sind sehr schlank und verfügen über einen höheren Energieverbrauch. Zwar handelt es sich bisher um Grundlagenforschung am Mausmodell, die Wissenschaftler sehen in der Entwicklung eines Hemmstoffs für das VASP jedoch eine Chance, die Entwicklung energie- und fettzehrender brauner Fettzellen zu fördern.

Literatur: Jennissen K, Siegel F, Liebig-Gonglach M (2012) A VASP-Rac–Soluble Guanylyl Cyclase Pathway Controls cGMP Production in Adipocytes. Science Signaling 239: p. ra62. DOI: 10.1126/scisignal.2002867

Quelle: Universität Bonn, Pressemeldung vom 28.08.2012

Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/12 auf Seite 560.