Jodidurie, Schilddrüsenvolumina und TSH-Serumkonzentration bei Erwachsenen in Vorpommern

Helmut Zöllner, Gerd Franke, Marion Piek, Harald Below, Hans-Joachim Rose, Axel Kramer, Greifswald

Die Jodmangelstruma ist weltweit eine der häufigsten Endokrinopathien (Krankheiten infolge hormoneller Störungen), die bei Jodmangel endemisch auftreten kann. Dies wurde 1975 auch für Deutschland belegt.
In der Studie "Leben und Gesundheit in Vorpommern" (Study of Health in Pomerania, SHIP) wurde untersucht, inwieweit sich die alimentäre Jodversorgung in Vorpommern in letzter Zeit verbessert und sich dies auf die Schilddrüsenvolumina von Erwachsenen ausgewirkt hat.

Zur Beurteilung der Jodversorgung von Erwachsenen sind im Rahmen der epidemiologischen Studie "Leben und Gesundheit in Vorpommern" (SHIP) bei 4310 Frauen und Männern im Alter von 20 bis 81 Jahren die Jodidausscheidung im Spontanurin, die Schilddrüsenvolumina und die Konzentration des Thyreoidea stimulierenden Hormons (TSH) im Serum bestimmt worden. Die Mediane der Jodidwerte liegen für die Gesamtstichprobe bei 12,4 µg I-/dl Urin (Frauen 11,2 µg I-/dl Urin, Männer 13,5 µg I-/dl Urin), Nur 11,1 % haben weniger als 5 µg I-/dl Urin ausgeschieden.

Der Median des Schilddrüsenvolumens hat bei Frauen 15,7 ml und bei Männern 22,4 ml betragen. Die TSH-Bestimmungen im Serum lieferten für alle Probanden einen Median von 0,66 mU/l, für Frauen von 0,68 mU/l und für Männer (n = 1731) von 0,65 mU/l.

Nach den Richtlinien des International Council for Control of Jodine Deficiency Disorders (ICCIDD) ist somit für Erwachsene in Vorpommern der Jodmangel beseitigt. EU11/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/02 ab Seite 424.

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