Vergleich zweier Ernährungsinterventionen in adipösen Familien (Peer-Review-Verfahren)

Eingegangen: 20.09.2010 | Akzeptiert: 01.11.2010

Alexandra Blaik, Sabine Westphal, Jutta Dierkes, Steffi Aronica, Claus Luley, Magdeburg

Übergewicht ist in Familien häufig nicht auf einzelne Personen begrenzt, vielfach sind mehrere Mitglieder einer Familie betroffen. Therapieprogramme, die auf die ganze Familie abzielen, sind bisher allerdings selten. In dieser Studie wurde in adipösen Familien die Effektivität einer konventionellen Diät verglichen mit einer kombinierten Diät, welche Fettreduktion mit Berücksichtigung des glykämischen Index vereint.

Bisherige Ernährungsinterventionen der Adipositastherapie betrafen selten Familien und sind häufig langfristig nur moderat wirksam. Ziel dieser Studie war es daher, die Effektivität einer konventionellen Diät (Kalorienrestriktion) mit der einer kombinierten Diät (Kalorienrestriktion plus Bevorzugung von Lebensmitteln mit niedrigem GI = „Duale Diät“) in adipösen Familien über 12 Monate zu vergleichen. 110 Familien mit mindestens einem adipösen Elternteil und mindestens einem adipösen Kind nahmen teil.

Zu Beginn hatten die Eltern (n = 144) einen BMI von 33,3 ± 5,4 kg/m². Der mittlere BMI-SDS der Kinder (n = 119) betrug 2,03 ± 0,56. Die Randomisierung erfolgte familienweise zur Kalorienrestriktionsgruppe oder zur Gruppe Duale Diät. Die Gewichtsabnahme der Erwachsenen war nach 12 Monaten unter Dualer Diät deutlich größer (minus 7,0 %) als unter Kalorienrestriktion (minus 2,9 %), weil sie ihre Energie- und überraschenderweise ihre Fettaufnahme besser reduzierten. Bei den Kindern war keine der Diäten wirksamer.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/11 ab Seite 122.

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